Kein Platz für Rassismus und Antisemitismus – Aktionen im Sommer/Herbst 2022

Die mittlerweile 50 Banner der Kampagne des Berliner Fußball-Verbands mit Berlin gegen Nazis sind auf den Fußballplätzen berlinweit sichtbar. Im Herbst veröffentlichte der Bundesverband Mobile Beratung (BMB) eine Publikation zum Umgang mit Rechtsextremismus im Fußball.

Nach ersten Positionierungen im Juni 2020 (Dokumentation I) und vielerlei Vorbereitungen startete die Kampagne „Kein Platz für Rassismus und Antisemitismus“ im November mit einer Auftaktpositionierung und den ersten 20 Bannern. (Dokumentation II). Im Jahr 2021 kamen weitere 20 Banner und viele Positionierungsaktionen hinzu. (Dokumentation III) Seit März 2022 gibt es auch einen Kampagnenfilm. (Dokumentation IV) Im Frühjahr 2022 folgten weitere Positionierungsaktionen (Dokumentation V) und auch im Sommer und Herbst ging es weiter.

Im Herbst erschien die Publikation „Wichtig ist nicht nur auf dem Platz – Handreichung für den Umgang mit Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit im Fußball“ vom Bundesverbands Mobile Beratung (BMB) zu dem auch die MBR Berlin gehört. Im Beitrag „Positionieren – aber wie?“ wird die Berliner Kampagne als Best Practice Beispiel ausführlich besprochen. Der BMB dazu:

„Die Mobilen Beratungsteams gegen Rechtsextremismus sind für Fußballvereine, Verbände, Faninitiativen, Spieler*innen und Engagierte bundesweit ansprechbar. Sie unterstützen dabei, Strategien im Umgang mit Rechtsextremismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit zu finden, und helfen bei konkreten Problemen. Vor Ort, kostenlos und vertraulich.

BMB, 15.09.2022

Screenshots der BMB Publikation

Die MBR Berlin hat die „Kein Platz für Rassismus und Antisemitismus“ Kampagne von Beginn an beratend begleitet.

Hier die Chronologie der Positionierungen 2022 – Teil 2:

Mommsenstadion – 21.05.2022 – Finaltag der Amateure

Die Kein Platz für Rassismus Kampagnen-Bandenwerbung flimmerte erneut in den bundesweiten Livestream des Finaltages. Aufgrund des Windes musste die Berlin gegen Nazis Aufblasbärin ihren Auftritt kurzfristig absagen.

FC Viktoria 1889 Berlin gewann in den letzten Sekunden der Nachspielzeit den Berliner Pokalwettbewerb des Berliner Fußball-Verband e. V. mit einem 2:1 gegen VSG Altglienicke Fußball. Bereits Anfang April positionierte sich Viktoria Berlin im Rahmen der der Kampagne „Kein Platz für Rassismus und Antisemitismus“, mehr hier. Auch während des Pokalspiels positionierte sich Viktoria mit dem vereinseigenen Banner am Zaun.

Foto: Berlin gegen Nazis

Hertzbergplatz NEUKÖLLN – 22.05.2022 – Positionierung vor Spielbeginn

In der Kreisliga A Staffel 3. positionierten sich die BSV Hürtürkel 1. Herren gemeinsam mit den Gegnern von SV Blau Weiss Berolina Mitte II auf der Sportanlage Hertzbergplatz in Neukölln vor dem Spielbeginn. Beide Vereine nehmen an der „Kein Platz für Rassismus und Antisemitismus“ Kampagne des Berliner Fußball-Verband e. V. und Berlin gegen Nazis teil.

Foto: Berlin gegen Nazis

Schöneberger Insel – 06.06.2022 – Landespokalfinale der 2. Herren

Im Landespokalfinale der 2. Herren positionierte sich die Mannschaft vom F.C. Stern Marienfelde 1912 EV beim Einlaufen vor vollen Zuschauerrängen im Rahmen der Berliner Fußball-Verband e. V. mit einem eigenen KEIN PLATZ FÜR RASSISMUS Banner. Nach einem spannenden Torfestival verlor die 2. Herren von Stern gegen die 2. Mannschaft von FC Viktoria 1889 Berlin mit 6:7. Viktoria nimmt ebenfalls an der Kampagne des BFV teil und positionierte sich mit den 1. Herren am 4. April und beim Pokalfinale am 21.05..

Fotos: Berlin gegen Nazis

Mommsenstadion Charlottenburg – 11.06.2022 – Aktionstag gegen Antisemitismus

Foto: Tennis Borussia Berlin

Für das langjährige Engagement von Tennis Borussia Berlin insbesondere gegen Antisemitismus wurde der Verein 2022 vom Zentralrat der Juden in Deutschland mit dem Paul-Spiegel-Preis ausgezeichnet. Ein Beispiel des Engagements 2022 war ein Aktionstag gegen Antisemitismus am 11. Juni in Kooperation mit Zusammen1 einem Projekt von Makkabi Deutschland zur Antisemitismusprävention im Sport mit Workshops und Podiumsdiskussion. In diesem Rahmen wurde auch das 2. Kampagnenbanner von Tebe präsentiert.

Lobeckplatz Kreuzberg – 03.07.2022 – Fairplay FLINTA-Turnier

In sehr entspannter Atmosphäre trotz großer Hitze gab es zwischen den Spielen eine riesige Positionierung mit einer kurzen aber mehrsprachigen Ansprache zur Kampagne beim Fairplay-Flinta-Turnier aus Anlass des 10 Geburtstages von DFC Kreuzberg. Ein toller Abschluss der Positionierungen vor der Sommerpause.

Foto: Berlin gegen Nazis

Auguststr. Mitte – 31.08.2022 – Positionierung mit Kiez-Ini und Autorennationalmannschaft

Positionierung an einem schönen Spätsommerabend in Mitte. Die Anwohner_inneninitiative für Zivilcourage – Gegen Rechts (Twitter: @ecketucholsky) richtete einen sehr gelungenen Abend auf dem Platz von SV Blau Weiss Berolina Mitte aus . Die Autorennationalmannschaft gewann in einem Freundschaftsspiel auf dem Halbfeld mit 5:1 gegen Roter Stern Berlin 2012 e.V. In der Halbzeit positionierten sich die Mannschaften am Kampagnenbanner. Im Anschluss gab es eine gut besuchte Lesung mit den Autor_innen des Buches „Links kickt besser“ neben dem Platz.

Fotos: Berlin gegen Nazis

Sportplatz Auguststr. Mitte – 04.09. 2022 – Saisonauftakt Frauen-Verbandsliga

Toller Saisonauftakt der 1. Frauen von SV Blau Weiss Berolina Mitte in der Verbandsliga: Eine gemeinsame Positionierung mit der 1. Frauen von SV Rot Weiß Viktoria Mitte 08 e.V. am Banner. Zuvor gab es kurze Redebeiträge von Tilmann Häußler, 2. Vorsitzende von SV Blau Weiss Berolina Mitte, MdA Max Landero (SPD Mitte und Ex-Berospieler), Alice Drouin Berliner Fußball-Verband e. V. Ansprechpartnerin für die „Kein Platz für Rassismus und Antisemitismus“ Kampagne und von Berlin gegen Nazis. Viktoria Mitte positionierte sich am 9.November erneut im Rahmen einer Aktion auf dem eigenen Platz.

Fotos: Berlin gegen Nazis

Teschplatz Pankow – 26.10. 2022 – Positionierung im Rahmen eines Pokalsspiels

Foto: SG Rotation Prenzlauer Berg

Im Rahmen eines Pokalspiels der SG Rotation Prenzlauer Berg gegen Tennis Borussia Berlin gab es eine gemeinsame Positionierung gegen Rassismus. Die SG Rotation Prenzlauer Berg schrieb dazu „

Der erste Sieger stand schon vor dem Abpfiff fest: der Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung! 

Mit 25 Einlaufkindern, dem Schiedsrichtergespann und unseren Gästen @tennisborussia haben wir am Mittwochabend auf unserem Teschplatz im Prenzlauer Berg ein starkes Zeichen gesetzt: Beide Teams trugen vor Anpfiff des packenden Pokalspiels (0:1) ein zehn Meter langes Banner auf den Platz mit der Aufschrift „Kein Platz für Rassismus“ (einer gemeinsamen Kampagne des @berlinerfv und @berlingegennazis) und unserem Rotations-Logo. Danke für den Einsatz der Kinder, danke für das gemeinsame Statement, danke für einen großartigen Abend!

SG Rotation Prenzlauer Berg, 30.10.2022