Dokumentation von über 150 Protesten gegen verschwörungsideologische „Montagsdemonstrationen“

Hätte uns Ende 2021 jemand gesagt: Jeden Montag, monatelang, berlinweit, Proteste gegen Verschwörungsideologie - wir hätten gelacht. Über 150 Proteste seit Weihnachten 2021. Eine Dokumentation von Berlin gegen Nazis.

Kurz vor Weihnachten am 20.Dezember 2021 berichtete Berlin gegen Nazis erstmals Live von einem Gegenprotest am Rathaus Pankow. Es folgten im Januar und Februar Liveberichte von teilweise über 6 Orten gleichzeitig. Allein in diesen beiden Monaten fanden jeweils 50 Gegenproteste an Montagen statt. Am 31. Januar 2022 gab es 17 parallel stattfindende Proteste gegen Verschwörungsideologie verteilt auf 10 Berliner Bezirke. In allen 12 Bezirken fanden im 1. Quartal 2022 Gegenproteste statt. An dieser Stelle dokumentieren wir Highlights der vielfältigen, dauerhaften und vor allem lokalen Proteste ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Die Gegenproteste nahmen den sogenannten „Montagsspaziergängen“ die Zielorte, ermöglichten den Anwohner_innen gemeinsamen Widerspruch und führten zur Entstehung neuer Initiativen und Bündnisse, die auch über den Jahresbeginn 2022 wirken werden. Engagierte aus der Berliner Zivilgesellschaft, die schon seit 2020 Proteste gegen verschwörungsideologische Versammlungen in Berlin organisieren, sowie die neuen lokalen Initiativen, Bündnisse und berlinweite Vernetzungen stellten sich diesen Demonstrationen erfolgreich entgegen. Sie starteten zudem diverse Positionierungsaktivitäten mit Online-Petitionen, Erklärungen und neu entwickelten Plakatkampagnen. Berlin gegen Nazis informierte vom 10. Januar bis zum 18. April in 15 ausführlichen Artikeln,stellte die verschiedenen Gegenproteste vor, machte sie mit Liveberichten sichtbar und lieferte Hintergrundinformationen.

Der unerfreuliche Anlass für dieses tolle Engagement war eine erneute bundesweite Protestwelle aus dem verschwörungsideologischen Spektrum. Diese erzeugte zunächst in kleineren Städten erfolgreiche Mobilisierungen zu „Montagsdemonstrationen“und ermöglichte ab Ende Dezember 2021 auch in allen Berliner Bezirken teils größere unangemeldeten Demonstrationen. Auf dem Höhepunkt dieser Versammlungen Mitte bis Ende Januar nahmen wöchentlich bis zu 6.000 Personen berlinweit daran teil. Seit Mitte April waren es nur noch jeweils ca. 500 Personen berlinweit.

Berlin gegen Nazis bietet auch nach dem abebben der Protestwelle weiterhin Kurzinformationen zum montäglichen Versammlungsgeschehen. (siehe hier) Die Initiative Gethsemanekiez und die Omas gegen Rechts Berlin, welche die Proteste am 20. Dezember 2021 starteten, leisten mit eigenen Anmeldungen oder Unterstützung anderer Anmeldungen auch weiterhin wöchentlich Widerspruch gegen die verschwörungsideologischen Versammlungen. Einen Gesamtüberblick über die 152 Gegenproteste (Stand 30.Mai 2022) am Ende dieser Dokumentation.

Anwohner_innen ergreifen die Initiative an der Gethsemanekirche

Die neue Anwohner_inneninitiative Initiative Gethsemanekiez – Gemeinsinn leben. Demokratische Werte schützen wehrte sich seit dem 20. Dezember 2021 durchgehend mit wöchentlichen Kundgebungen vor der Gethsemanekirche in der Stargarder Straße gegen die verschwörungsideologische Vereinnahmung des historischen Ortes und die Symbole der friedlichen Revolution in der DDR. Zugleich ging und geht es der Initiative um Zusammenhalt im Kiez in und nach der Covid-Pandemie.

Fotos: Berlin gegen Nazis, Initiative Gethsemanekiez

Jede Kundgebung hatte bis in den April ein eigenes Motto. Die Kundgebungen haben sich zu einem Ort der politischen Diskussion im Kiez entwickelt. Der Protest gegen die verschwörungsideologischen „Montagsdemonstrationen“ trat in den Hintergrund. Trotzdem positioniert sich die Initiative Gethsemanekiez gemeinsam mit der Gethsemanekirche weiter gegen Verschwörungserzählungen. Seit April auch dauerhaft und unabhängig von der Kundgebung am Montag mit einem Banner.

Omas gegen Rechts Berlin initiieren ein Bündnis in Pankow

Den ersten Gegenprotest vor einem Rathaus organisierten am 20.12.21 Anwohner_innen aus Pankow. Sie wurden u.a. unterstützt von den Omas gegen Rechts Berlin, die seit 2020 durchgehend gegen verschwörungsideologische Versammlungen protestieren und viele zentrale Proteste mitorganisierten. Auch die Pankower VVN-BdA, die Jusos Pankow und die Initiative Geradedenken.kollektiv unterstützten die Proteste am Rathaus. Ab Mitte Januar haben sich die Organisierenden zum Bündnis Pankow Solidarisch zusammengeschlossen.

Fotos: Berlin gegen Nazis, Omas gegen Rechts Berlin

Der Protest fand am 28. März 2022 letztmalig statt. Die Omas gegen Rechts Berlin unterstützten seit Januar auch bei anderen Kundgebungen mit Redebeiträgen oder ihre Anwesenheit. Seit Anfang April schwerpunktmäßig an der Stargarder Straße neben der Gethsemanekirche.

Ein neues breites Bündnis um weitere Omas gegen Rechts leistet in Tegel Widerspruch

Am 17. Januar 2022 initiierte eine weitere Berliner Omas gegen Rechts Gruppe erstmalig einen Protest gegen die lokale verschwörungsideologische Demonstration. Die 3. Kundgebung am 31. Januar war die erste eines neuen Reinickendorfer Bündnis mit Omas gegen Rechts Berlin und den Bezirks- bzw. Kreisverbänden der Parteien: Die Linke, Bündnis 90/ Die Grünen, SPD und FDP Reinickendorf. An der Kundgebung nahmen in der Spitze ca. 125 Menschen teil.

Fotos: Berlin gegen Nazis, Omas gegen Rechts Berlin (Tegel)

Die größten montäglichen Gegenproteste in Berlin stellten sich zum Teil verschwörungsideologischen Demonstrationen von bis zu 1200 Personen entgegen. Diese endeten abrupt Mitte März mit dem Rückzug der anmeldenden Person. Der letzte Gegenprotest fand am 21. März 2022 statt. Eine neue Anmelderin aus dem verschwörungsideologischen Spektrum versucht seit Ende März ohne größeren Erfolg weitere „Montagsdemonstrationen“ durchzuführen.

Die Initiative Geradedenken schiebt Gegenproteste an vielen Orten der Stadt an.

Das linke Geradedenken.kollektiv organisiert seit Herbst 2020 Kundgebungen und Raves, häufig inmitten von großen verschwörungsideologischen Versammlungen. Geradedenken war maßgeblich an der erfolgreichen Startphase der Gegenproteste gegen die Montagsdemonstrationen beteiligt Am 03.Januar organisierten das Kollektiv eine Kundgebung am Rathaus Neukölln, die danach vom Bündnis Neukölln wochenlang weitergeführt wurde. Teils in Kooperation mit dem Reptiloiden Gegenprotest von „antiverschwurbelte aktion“ sorgte Geradedenken auch für Kundgebungen entlang der Route der verschwörungsideologischen Demonstration vom Alexanderplatz in Mitte, die bis zum 14. Februar von Rechtsextremen organisiert wurde. Diese Demonstrationen führten u.a. zu Medienhäusern, Krankenhäusern oder Wohnorten von Bundespolitiker_innen.

Fotos: Berlin gegen Nazis, Omas gegen Rechts Berlin, Geradedenken

Seit Ende Februar konzentriert sich Geradedenken wieder mit eigenen Protesten auf die Mobilisierungen aus dem verschwörungsideologischen Spektrum ins Regierungsviertel oder zu den entsprechenden regelmäßigen Wochenenddemonstrationen. Trotzdem unterstützt das Kollektiv auch weiter die lokalen Montagsproteste.

Berlinweit positionieren sich Engagierte mit Botschaften auf gelben Grund

In fast allen Bezirken nutzen die Teilnehmenden der Gegenproteste eine Plakatsserie, die mehrere bezirkliche Partnerschaften für Demokratie gemeinsam mit Berlin gegen Nazis zur niedrigschwelligen Positionierung gegen Verschwörungsideologien und Antisemitismus und für Solidarität und Demokratie bereits 2021 entwickelt hatten. Diese Neonplakate leuchteten auch an dunklen Winterabenden sehr klar.

Fotos: Berlin gegen Nazis, Omas gegen Rechts Berlin, ZFD Treptow-Köpenick, Licht-Blicke, Omas gegen Rechts Berlin (Tegel)

Gegenprotest & Gedenken in Treptow-Köpenick, Marzahn-Hellersdorf

Das Bündnis für Demokratie und Toleranz Marzahn-Hellersdorf rief am 10.Januar gemeinsam mit Anwohner_innen und antifaschistischen Initiativen zum Protest gegen die verschwörungsideologischen „Montagsdemonstrationen“ in Hellersdorf am Alice-Salomon-Platz auf. Regelmäßig veranstaltete das Bündnis solche Gedenkkundgebung für die Opfer der COVID-Pandemie in Marzahn. Auch der Auftakt der Proteste in Köpenick – ebenfalls am 10.Januar 2022 – war eine Gedenkkundgebung an die Toten der Covid-Pandemie im Bezirk. Organisiert wurde sie vom Bündnis für Demokratie und Toleranz Treptow-Köpenick. Am 17. Januar übernahm ein neu entstehendes „Bündnis Menschenkette für Solidarität“ den Köpenicker Protest. Die Menschenkette stellte sich danach – trotz Bedrohungen – mehrere Wochen um das Rathaus.

Fotos: Berlin gegen Nazis, Björn Thielebein, Team Petra Pau

Gegenprotest-Chronik

Proteste von Anwohner_innen, Initiativen und Bündnissen gegen verschwörungsideologische „Montagsdemonstrationen“ gab es in Berlin seit dem 20. Dezember 2021. Am 23. Mai erreichten die wöchentliche Gegenproteste die Gesamtzahl von über 150 Protesten:

  • 20.12.2021 Rathaus Pankow, Gethsemanekirche Prenzlauer Berg (Pankow) =2 Proteste in 1 Bezirk
  • 27.12.2021 Gethsemanekirche Prenzlauer Berg (Pankow) = 1 Protest in 1 Bezirk
  • 03.01.2022 Rathaus Pankow, Gethsemanekirche Prenzlauer Berg (Pankow), Rathaus Neukölln und Hermannplatz (Neukölln), Alexanderplatz und Unter den Linden (Mitte) = 6 Proteste in 3 Bezirken
  • 10.01.2022 Rathaus Pankow, Gethsemanekirche Prenzlauer Berg (Pankow), Rathaus Neukölln und Hermannplatz (Neukölln), Alexanderplatz (Mitte), Rathaus Köpenick (Treptow-Köpenick), Rathaus Hellersdorf (Marzahn-Hellersdorf) =7 Proteste in 5 Bezirken
  • 17.01.2022 Rathaus Pankow, Gethsemanekirche Prenzlauer Berg (Pankow), Rathaus Neukölln und Hermannplatz (Neukölln), Alexanderplatz, Rathaus Wedding (Mitte), Rathaus Köpenick (Treptow-Köpenick), Rathaus Tempelhof (Tempelhof-Schöneberg), Gorkistr./Berliner Str. Tegel (Reinickendorf) = 9 Proteste in 6 Bezirken
  • 24.01.2022 Rathaus Pankow, Gethsemanekirche Prenzlauer Berg (Pankow), Rathaus Neukölln und Hermannplatz (Neukölln), Alexanderplatz, Unter den Linden, Rathaus Wedding (Mitte), Rathaus Köpenick (Treptow-Köpenick), Rathaus Tempelhof, Rathaus Schöneberg, Rathaus Friedenau (Tempelhof-Schöneberg), Gorkistr./Berliner Str. Tegel (Reinickendorf), Rathaus Lichtenberg (Lichtenberg) =13 Proteste in 7 Bezirken
  • 31.01.2022 Rathaus Pankow, Gethsemanekirche Prenzlauer Berg, Antonplatz Weissensee (Pankow), Rathaus Neukölln (Neukölln), Alexanderplatz, Unter den Linden, Rathaus Wedding (Mitte), Rathaus Köpenick (Treptow-Köpenick), Rathaus Tempelhof, Rathaus Friedenau, Rathaus Schöneberg (Tempelhof-Schöneberg), Gorkistr./Berliner Str. Tegel (Reinickendorf), Rathaus Lichtenberg (Lichtenberg), Helene-Weigel-Platz Marzahn (Marzahn-Hellersdorf), Wilmersdorfer Str/ Goethestr. (Charlottenburg/WIlmersdorf), Moritzstr. (Spandau), Fahrradkorso vom Prenzlauer Berg über Wedding nach Pankow = 17 Proteste in 10 Bezirken
  • 07.02.2022 Rathaus Pankow, Gethsemanekirche Prenzlauer Berg, Antonplatz Weissensee (Pankow), Rathaus Neukölln (Neukölln), Rathaus Wedding (Mitte), Rathaus Köpenick (Treptow-Köpenick), Rathaus Tempelhof, Rathaus Friedenau, (Tempelhof-Schöneberg), Gorkistr./Berliner Str. Tegel (Reinickendorf), Rathaus Lichtenberg (Lichtenberg), Alice-Salomon-Platz Hellersdorf(Marzahn-Hellersdorf), Moritzstr. (Spandau), Marheinekeplatz Kreuzberg, Landsberger Allee Friedrichshain (Friedrichshain-Kreuzberg) = 14 Proteste in 10 Bezirken
  • 14.02.2022 Rathaus Pankow, Gethsemanekirche Prenzlauer Berg, Antonplatz Weissensee, U Eberswalder Str. (Pankow), Rathaus Neukölln (Neukölln), Rathaus Wedding (Mitte), Rathaus Tempelhof, Rathaus Friedenau, Rathaus Schöneberg(Tempelhof-Schöneberg), Gorkistr./Berliner Str. Tegel (Reinickendorf), Rathaus Lichtenberg (Lichtenberg) = 11 Proteste in 6 Bezirken
  • 21.02.2022 Rathaus Pankow, Gethsemanekirche Prenzlauer Berg, Antonplatz Weissensee (Pankow), Rathaus Neukölln (Neukölln), Rathaus Wedding, Rosenthaler Platz (Mitte), Rathaus Tempelhof, Rathaus Friedenau, Rathaus Schöneberg(Tempelhof-Schöneberg), Gorkistr./Berliner Str. Tegel (Reinickendorf), S Karlshorst/Treskowallee (Lichtenberg), Rathaus Köpenick (Treptow-Köpenick), Teltower Damm (Steglitz-Zehlendorf) = 13 Proteste in 8 Bezirken
  • 28.02.2022 Rathaus Pankow, Gethsemanekirche Prenzlauer Berg, Antonplatz Weissensee (Pankow), Rathaus Neukölln (Neukölln), Rathaus Wedding, Zionskirchstr.(Mitte), Rathaus Tempelhof, (Tempelhof-Schöneberg), Gorkistr./Berliner Str. Tegel (Reinickendorf), S Karlshorst/Treskowallee (Lichtenberg), Klinikum Köpenick (Treptow-Köpenick), Teltower Damm (Steglitz-Zehlendorf), Helene-Weigel-Platz (Marzahn-Hellersdorf) = 12 Proteste in 9 Bezirken
  • 07.03.2022 Rathaus Pankow, Gethsemanekirche Prenzlauer Berg, Antonplatz Weissensee (Pankow), Rathaus Neukölln (Neukölln), Gorkistr./Berliner Str. Tegel (Reinickendorf), S Karlshorst/Treskowallee (Lichtenberg) = 6 Proteste in 4 Bezirken
  • 14.03.2022 Rathaus Pankow, Gethsemanekirche Prenzlauer Berg, Antonplatz Weissensee (Pankow) ,Gorkistr./Berliner Str. Tegel (Reinickendorf), S Karlshorst/Treskowallee (Lichtenberg) = 5 Proteste in 3 Bezirken
  • 21.03.2022 Rathaus Pankow, Gethsemanekirche Prenzlauer Berg (Pankow), ,Gorkistr./Berliner Str. Tegel (Reinickendorf), S Karlshorst/Treskowallee (Lichtenberg), Rathaus Zehlendorf (Steglitz-Zehlendorf), Rathaus Neukölln (Neukölln) = 6 Proteste in 5 Bezirken
  • 28.03.2022 Rathaus Pankow, Gethsemanekirche Prenzlauer Berg, Stargarder Str Prenzlauer Berg (Pankow), S Karlshorst /Treskowallee (Lichtenberg), Rathaus Zehlendorf (Steglitz-Zehlendorf), Rathaus Neukölln (Neukölln), Helene-Weigel-Platz (Marzahn-Hellersdorf) = 7 Proteste in 5 Bezirken
  • 04.04.2022 Rathaus Pankow, Gethsemanekirche , Stargarder Str Prenzlauer Berg (Pankow), S Karlshorst /Treskowallee (Lichtenberg), Rathaus Zehlendorf (Steglitz-Zehlendorf) = 5 Proteste in 3 Bezirken
  • 11.04.2022 Rathaus Pankow, Gethsemanekirche Prenzlauer Berg, Stargarder Str Prenzlauer Berg (Pankow) = 3 Proteste in 1 Bezirk
  • 18.04.2022 Gethsemanekirche, Stargarder Str Prenzlauer Berg (Pankow), S Karlshorst /Treskowallee (Lichtenberg) = 3 Proteste in 2 Bezirken
  • 25.04.2022 Gethsemanekirche, Stargarder Str Prenzlauer Berg (Pankow) = 2 Proteste in 1 Bezirk
  • 02.05.2022 Gethsemanekirche, Stargarder Str Prenzlauer Berg (Pankow) = 2 Proteste in 1 Bezirk
  • 09.05.2022 Gethsemanekirche, Stargarder Str Prenzlauer Berg (Pankow) = 2 Proteste in 1 Bezirk
  • 16.05.2022 Gethsemanekirche, Stargarder Str Prenzlauer Berg (Pankow) = 2 Proteste in 1 Bezirk
  • 23.05.2022 Gethsemanekirche, Stargarder Str Prenzlauer Berg (Pankow) = 2 Proteste in 1 Bezirk
  • 30.05.2022 Gethsemanekirche, Stargarder Str Prenzlauer Berg (Pankow) = 2 Proteste in 1 Bezirk
  • 06.06.2022 Gethsemanekirche, Stargarder Str Prenzlauer Berg (Pankow) = 2 Proteste in 1 Bezirk
  • 13.06.2022 Gethsemanekirche, Stargarder Str Prenzlauer Berg (Pankow) = 2 Proteste in 1 Bezirk
  • 20.06.2022 Gethsemanekirche, Stargarder Str Prenzlauer Berg (Pankow) = 2 Proteste in 1 Bezirk
  • 27.06.2022 Gethsemanekirche, Stargarder Str Prenzlauer Berg (Pankow) = 2 Proteste in 1 Bezirk

Dauerhafte Online-Positionierungen und BVV Resolutionen

Seit Anfang Februar 2022 hatten alle Berliner_innen die Möglichkeit die Proteste gegen die verschwörungsideologischen „Montagsdemonstrationen“ online zu unterstützen und ein Zeichen für Solidarität und gegen Verschwörungsideologie, Antisemitismus und Rechtsextremismus zu setzen. Mehrere Erklärungen und Petitionen boten eine Beteiligungsmöglichkeit und Sichtbarmachung für alle, die aus unterschiedlichen Gründen und unter Pandemiebedingungen nicht vor Ort protestieren konnten oder wollten.

Eine berlinweite Vernetzung von Einzelpersonen, Initiativen, Parteien, Gewerkschafter_innen und lokalen Bündnissen um „Aufstehen gegen Rassismus Berlin “ veröffentlichte die „Berliner Erklärung“:

Berliner Erklärung: Berlin zeigt Haltung - solidarisch aus der Krise

solidarisch-denken.de

Mitte Februar veröffentlichte die Initiative Gethsemanekiez eine Erklärung für den Kiez, Berlin und das gesamte Bundesgebiet mit 100 Erstunterzeichner_innen aus Kultur, Politik und Zivilgesellschaft.

Demokratie-Erklärung: Gemeinsinn leben. Demokratische Werte schützen.

Weitere lokale Erklärungen in Form von Petitionen gab es in zwei Berliner Bezirken:

Zudem verabschiedeten vier Bezirke BVV-Resolutionen:

Die Proteste gegen Verschwörungsideologie 2022 sind aufgrund ihrer berlinweiten lokalen Verankerung ein großartiges Beispiel für die lebendige Berliner Zivilgesellschaft. Berlin gegen Nazis ist mit der durchgehenden Informationen über die Proteste im 1. Quartal weit über die Kapazitätsgrenzen gegangen, um an der Seite der Engagierten zu sein. Trotz dieser Kraftanstrengung war die Begleitung dieser Proteste ein Highlight der Projektgeschichte. Danke!