Zu der Kundgebung rufen auf (Stand: 16.03.17): DGB-Kreisverband Neukölln; ver.di – Bezirk Berlin; ver.di – Bezirk Berlin – Ortsverein Südost; ver.di – Bezirk Berlin – Ortsseniorgruppe Neukölln; Bündnis Neukölln – Miteinander für Demokratie; Respekt und Vielfalt; Anwohner*inneninitiative Hufeisern gegen Rechts; Aktionsbündnis Rudow gegen Rechtsextremismus u. Fremdenfeindlichkeit; Initiative Neuköllner Buchläden gegen Rechtspopulismus und Rassismus; Die Falken Neukölln; Jusos Neukölln, VVN-BdA Neukölln; Galerie Olga Benario
Im Aufruf (PDF) heißt es zum Rassismus gegenüber Geflüchteten:
Sie sind Menschen wie wir sie überall finden, mit den gleichen Wünschen und Hoffnungen, dem Zugang zu einem friedlichen, menschenwürdigen Leben, in dem nicht das Recht des Stärkeren zählt, sondern soziale Gerechtigkeit und demokratisches Miteinander. Sie wollen mit uns leben, nicht gegen uns. Deshalb gehören sie zu uns, sind Teil einer solidarischen Zivilgesellschaft. Es ist geradezu absurd, Menschen aus Syrien, dem Irak oder Afghanistan, die vor dem Terror des „Islamischen Staates“, Al Kaida oder der Taliban geflohen sind, als Handlanger dieser Terroristen zu denunzieren und für deren Gewaltanschläge in unserem Land verantwortlich zu machen.
Nicht die Menschen in den Flüchtlingsunterkünften sind das Problem, sondern diejenigen, die Geflüchtete bedrohen und angreifen.*Wir sagen mit aller Deutlichkeit: Diejenigen, die gemeinsam mit Neonazis gegen Flüchtlinge auf die Straße gehen und in den sozialen Medien hetzen, sind keine »Asylkritiker« und auch keine »besorgten Bürger«. Es sind Rassisten.
Die Kundgebung findet auch vor dem Hintergrund der sehr wahrscheinlich rechtsextremen Anschlagserie in Neukölln statt, die sich gegen Demokrat_innen, welche sich seit Jahren für Geflüchtete und gegen Rassismus und Rechtsextremismus engagieren, richtet. Einen Überlick über die rechte Anschlagserie bieten folgende Zeitungsartikel in der Berliner Zeitung und im Focus sowie ein TV-Beitrag von arte. Die Kundgebung am 21.03. ist auch ein Zeichen der Solidarität mit den Betroffenen dieser Anschläge auf Geschäfte, Wohnungen und Fahrzeuge. Mit der Kundgebung an der Rudower Spinne beginnt zudem die Aktionswoche Kein Ort für Nazis! – Neuköllner Aktionswoche gegen Nazigewalt und Rassismus. Verschiedene Veranstaltungen thematisieren unterschiedliche rechtsextreme und rechtspopulistische Gruppierungen und deren Aktivitäten in Berlin und Neukölln und bieten die Möglichkeit des Austausches und der Vernetzung. Zum Abschluss wird am 25.03.17 eine antifaschistische Demonstration durch Rudow ziehen.
Berlin gegen Nazis wird sich, wie schon im Februar bei einer Kundgebung in Rudow, auch am 21. März vor Ort solidarisch zeigen und gemeinsam mit den zivilgesellschaftlichen Initiativen in Neukölln und Rudow ein Zeichen zum Internationalen Tag gegen Rassismus unter dem Motto „100% Menschwürde – Zusammen gegen Rassismus“ setzen und lädt alle Berliner_innen ein, sich anzuschließen.