Angesichts der aktuellen Entwicklungen zu der rechtsextremen Angriffsserie in Neukölln,ruft ein Bündnis aus engagierten Initiativen zu einer Demonstration auf.
Die Rudower Initiative Rudow empört sich! Gemeinsam für Respekt und Vielfalt mobilisiert zusammen mit weiteren Initiativen am Sonntag, den 30. August 2020 zu einer antifaschistischen Demonstration unter dem Motto auf. Der Treffpunkt ist um 16 Uhr am U-Bahnhof Rudow.
Im gemeinsamen Aufruf heißt es unter anderem:
Wir fordern eine politische Aufarbeitung des Neuköllner Nazikomplexes. Rechte Netzwerke müssen endlich öffentlich aufgedeckt und aufgelöst werden. Parlamentarischer Untersuchungsschuss jetzt!
Kommt alle zur gemeinsamen Demo in Rudow und Gropiusstadt. Lasst uns zeigen, dass wir uns nachbarschaftlich gegen Nazigewalt wehren und gemeinsam die Betroffenen rechter und rassistischer Anschläge unterstützen.
Rudow empört sich! ist ein Zusammenschluss Rudower Gewerbetreibender und der Kirchen. Nach den wiederholten Anschlägen auf die Buchhandlung Leporello und die anhaltende rechtsextreme Angriffsserie veranstaltet die Initiative seit nunmehr zwei Jahren regelmäßg Lesungen, eine offene Tafel, Demonstrationen und auch Kiezspaziergänge. Gemeinsam wollen sie ein Zeichen setzen gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus für ein Leben in Respekt und Vielfalt.
Neben der rechtsextremen Angriffsserie, die sich vornehmlich gegen Engagierte richtet, ereigneten sich in Nord-Neukölln in den letzten Jahren mehrere rechtsextreme Angriffe auf Ladengeschäfte, linke Cafés und Räume die von Migrant_innen genutzt werden. Berlin gegen Nazis berichtete über zahlreiche Solidaritätsaktionen (Beispiele: 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7).
Anfang August ist nun Bewegung in die Ermittlungen gekommen. Die Generalstaatsanwaltschaft Berlin hat die Fälle der rechtsextremen Angriffsserie an sich gezogen. Nachzulesen sind die Ereignisse u.a. in in der tageszeitung und im Tagesspiegel.
Es gab und gibt von den Betroffenen der Angriffsserie starke Kritik an der polizeilichen Ermittlungsarbeit .Unter anderem wurde eine Petition mit 25.679 Unterschriften eingereicht, die sich für die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses ausspricht. Seit zwei Jahren trifft sich die Britzer Initiative BASTA wöchentlich vor dem Berliner LKA um die Aufklärung der rechtsextremen Angriffsserie in Neukölln zu fordern. Innensenator Geisel spricht sich nun für die Einsetzung von externen Sonderermittler_innen aus.
Am Vorabend, am 29. August veranstaltet Rudow empört sich! im Hof der Alten Dorfschule Rudow ab 20:15 Uhr ein Open Air Kino. Gezeigt wird der Film Eldorado in Anwesenheit des Regisseurs Markus Imhoof. Der Eintritt ist frei.
Änderungen sind möglich. Für aktuelle Informationen empfehlen wir den Hashtag #b3008.