Zwei Demonstrationen & eine Kundgebung für ein solidarisches Europa

Sonntag, 19.05.2019, 12.00 Uhr, Rosa-Luxemburg-Platz in Mitte: Glänzende Parade von Die Vielen mit dem Motto "Für ein Europa der Vielen" und zeitgleich 12.00 Uhr, Alexanderplatz in Mitte, Großdemonstration eines breiten zivilgesellschaftlichen Bündnis unter dem Motto: "Ein Europa für Alle" gegen Nationalismus.

Kurz vor der Europawahl will die Berliner Zivilgesellschaft Zeichen gegen Nationalismus, Ausgrenzung, Rassismus und die Einschränkung der Kunsfreiheit in Europa setzen.

19.05.2019, 12.00 Uhr, Rosa-Luxemburg-Platz

Plakat – Die Vielen 19.05.19

Der Verein Die Vielen e. V. hat sich 2017 gegründet, im Juni 2017 eine erste kleine glänzende Parade gegen einen rechtsextremen Aufmarsch der „Identitären“ organisiert, gefolgt von einer großen Parade unter dem Motto „Glänzen statt Ausgrenzen“ im Mai 2018.

Die Vielen haben Ende 2018 fast die gesamte Berliner Kulturszene unter der Berliner Erklärung der Vielen vernetzt. In der Erklärung verpflichten sich die Unterzeichner*innen eine klare und aktive Positionierung für eine demokratische Kultur einzunehmen.

Die Vielen rufen im Rahmen ihrer Kampagne rund um die auch bundesweit entstehenden Erklärungen zu einer Glänzenden Parade unter dem Motto “ Unite & Shine – Für ein Europa der Vielen! Solidarität statt Privilegien. Die Kunst bleibt frei!“ am 19.05.2019 auf (Programmpunkte der Demonstration). Die Parade soll parallel zur Großdemonstration „Ein Europa für Alle“ durch das Berliner Stadtzentrum laufen und soll sich zum Abschluss mit dieser Demonstration vereinen. Im Aufruf zu dieser Glänzenden Parade heißt es u.a.:


Die Einschränkung der Kunstfreiheit ist in Ländern Europas wie der Türkei und Russland, aber auch innerhalb der Europäischen Union in Ungarn oder Polen bereits bittere Realität. Die Bedrohung der Kunstfreiheit ist auch in Italien oder Österreich nicht unrealistisch. Auch in Deutschland sowie in weiteren EU-Staaten könnte die Kunstfreiheit durch nationalistische oder rechtsautoritäre Regierungsbeteiligungen in Gefahr geraten.


Die Länder der Europäischen Union bilden selbst eine Vielfalt der Lebensentwürfe und Kulturen ab. Ihre politische Ausgestaltung muss getragen werden von der Idee eines Europas der Vielen: Ein solidarisches Europa, das sich nicht immer weiter abschottet, sondern sichere Zugänge schafft, für Menschen aus nicht-europäischen Ländern, die hier leben wollen.

19.05.2019, 12.00, Rosenthaler Platz

Ini-Plakat 19.05.

Die Anwohner*inneninitiative für Zivilcourage – Gegen Rechts aus Mitte, mobilisiert gemeinsam mit der Tanzversammlung Rosenthaler zu einer Anwohner_innenkundgebung unter dem Motto „Glänzende Begrüßung der Glänzenden Demo der Vielen für eine offene Gesellschaft, Vielfalt, Toleranz und gegen Rassismus“.

Es werden glänzende Fahnen und Buttons gebastelt, Redner_innen aus dem Kiez sprechen und es gibt Musik. Die Kundgebung schließt sich der vorbeiziehenden Parade der Vielen an.

Die Anwohner*inneninitiative organisiert seit Frühjahr 2017 regelmäßig Proteste (1, 2, 3, 4) gegen rechtsextreme Aufmärsche in ihrem Viertel rund um die Torstraße organisiert, seit Herbst 2018 auch gemeinsam (5) mit der Tanzversammlung Rosenthaler.

19.05.2019, 12.00 Uhr, Alexanderplatz


Plakat – Ein Europa für Alle 19.05.2019

Ein bundesweites Bündnis initiiert von großen NGOs wie Campact, Pro Asyl, Attac, Mehr Demokratie und den Naturfreunden, der Seebrücke-Bewegung sowie dem Paritätischen Wohlfahrtsverband und einem breiten zivilgesellschaftlichen Unterstützer_innenkreis von NGOs, Gewerkschaften, Initiativen, Verbänden und Parteien ruft zu einer Großdemonstration im Rahmen eines europaweiten Aktionstages unter dem Motto „Ein Europa für Alle“ durch das Berliner Stadtzentrum auf. Es soll ein starkes Zeichen gegen den Rechtsruck in Europa und für eine solidarische Zukunft gesetzt werden. Das Programm (Redner_innen und Rahmenprogramm) ist veröffentlicht.

In 6 weiteren Städten in Deutschland finden parallel gleichnamige Demonstrationen statt Im Aufruf zur Demonstration in Berlin heißt es u.a.:

Wir halten dagegen, wenn Menschenverachtung und Rassismus gesellschaftsfähig gemacht, Hass und Ressentiments gegen Flüchtlinge und Minderheiten geschürt werden. Wir lassen nicht zu, wenn Rechtsstaat und unabhängige Gerichte angegriffen, Menschen- und Freiheitsrechte eingeschränkt und das Asylrecht abgeschafft werden sollen.

Mitgliedsorganisationen Bündnis Berlin

Auch das Bündnis für ein weltoffenes und tolerantes Berlin mobilisiert mit einem eigenen Aufruf zu dieser Demonstration. Verschiedene Vertreter_innen der Bündnismitglieder, wie der Vorsitzende des DGB und der evangelische Bischof von Berlin sprechen auf der Auftakt- und der Abschlusskundgebung der Demonstration.