Vor allem in der City West und am Hackeschen Markt in Mitte waren viele Berliner Kaufleute an der Aktion beteiligt. Ein Schriftzug am Rand des Schaufensters verwies auf das Themenjahr „Zerstörte Vielfalt“. Erklärende Informationen hierzu lagen in Form von Flyern in den Läden bereit. Auch große Häuser wie das KaDeWe und der Kaufhof am Alex beteiligten sich ebenso wie die Drogeriekette dm und die Bäckerei Steinecke am Hackeschen Markt. Der Handelsverband machte seine Mitglieder in einem Rundschreiben auf die Pläne aufmerksam. Wichtiges Kriterium des Verbands war, dass den Händlern keine Kosten entstehen sollten. Außerdem wurden Teams ausgesandt, die für die Initiative warben und den teilnehmenden Läden anboten, die Folien zu befestigen und auch wieder zu entfernen. Aus logistischen Gründen war daher die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrenzt. Bei den Passanten kam die Aktion gut an. Viele zeigten großes Interesse und wollten mehr darüber erfahren.
Zersprungene Scheiben
Mit einer ungewöhnlichen Aktion erinnerten mehr als 100 Berliner Läden am zweiten Novemberwochenende an den 75. Jahrestag der Pogromnacht von 1938. Die Schaufenster wurden mit einer Folie beklebt, so dass sie zersplittert und zerstört aussahen und als wäre das Glas eingeschlagen worden.