Thor Steinar fachgerecht entsorgen!

Die Modemarke Thor Steinar gilt als die Modemarke der rechtsextremen Szene. Fast jeder Nazi-Versand hat die Kleidung im Sortiment. Für Thor Steinar sind derartige Ladengeschäfte strategisch bedeutsam. Wird ein Geschäft geschlossen, eröffnet es einfach an einer anderen Stelle in der Stadt, um einen Normalisierungseffekt zu erzeugen und die Gesellschaft langsam aber vehement an die Präsenz rechtsextremer Symbolik zu gewöhnen.

Nachdem 2008 der erste Berliner Thor-Steinar-Laden im Berliner Carré schließen musste, öffnete nur wenige hundert Meter weiter der Laden erneut in der Rosa-Luxemburg-Straße. Nach zweijährigem Bestehen schloss das Geschäft im Oktober 2010. Nur ein Jahr später eröffnete eine Thor-Steinar Filiale gleichen Namens in der Berliner Allee in Pankow-Weißensee, die bis heute geöffnet ist. Bereits im Februar 2009 zog zudem ein Thor-Steinar-Geschäft in der Friedrichshainer Petersburger Straße ein. Anfang September 2013 schloss diese Filiale wieder.

Dank zahlreicher engagierter Bürgerinnen und Bürger, Initiativen und Zusammenschlüsse Gewerbetreibender und Künstler, unterstützt durch die Beratungsarbeit der Mobilen Beratung Rechtsextremismus Berlin (MBR) konnten Kundgebungen, Demonstrationen, Veranstaltungen sowie Diskussionsrunden organisiert und durchgeführt werden. Die unkonventionelle künstlerische Gestaltung von Containern vor der Filiale in Berlin-Mitte in der Rosa-Luxemburg-Straße war öffentlichkeitswirksam ein voller Erfolg. In Berlin Weißensee wurde auf dem Antonplatz ein Altkleider-Container aufgestellt. Bunt bemalt informiert ein Schild darüber, dass hier sogenannte Problem-Kleidung fachgerecht entsorgt werden kann. Damit soll kein Zweifel mehr bestehen, wohin mit Klamotten der rechtsextremen Lifestylemarke.

Aufgestellt wurde der Container von der Initiative „Weißensee gegen Rechts“ gemeinsam mit Bezirksbürgermeister Matthias Köhne.