Rechtsextreme Aktivitäten am kommenden Samstag in Berlin

Samstag, 13.07.2019 - Nach Informationen der MBR sind aus der rechtsextremen Szene in Berlin am kommenden Samstag ein Rechtsrock-Konzert sowie eine dezentrale „Schwarze Kreuze“-Aktion geplant.

Die Einschätzung der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus – MBR zu einem angekündigten Konzert lautet:

Seit einiger Zeit wird über soziale Netzwerke für Samstag, den 13. Juli ein Konzert der rechtsextremen Musiker „Lunikoff“ und „Zeitnah“ in Berlin beworben. Hinter „Lunikoff“ verbirgt sich Michael Regener (LINK https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Regener), der wegen seiner volksverhetzenden Texte als Sänger der Band „Landser“ u.a. wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung verurteilt wurde. Er genießt in der Szene Kultcharakter. Seine aktuelle Band heißt „Die Lunikoff Verschwörung“ und gehört zu den populärsten Musikgruppen in der rechtsextremen Szene. „Zeitnah“ ist ein rechtsextremes Musiker-Duo aus Thüringen, dass sich laut „Blick nach Rechts“ vor allem mit antisemitischen Liedtexten einen Namen in der Szene gemacht habe.
Den Veranstaltungsort halten die Organisator_innen geheim, Interessierte sollen sich an die E-Mailadresse des Neonazi-Festivals „Tag der nationalen Bewegung“ anmelden. Da dieses u.a. vom Berliner NPD-Politiker Sebastian Schmidtke organisiert wurde, wäre als Veranstaltungsort die NPD-Zentrale in Köpenick denkbar. Bereits in der Vergangenheit fanden immer wieder Vortrags- und Musikveranstaltungen im Hof der Parteizentrale statt.

Zudem wollen bundesweit Rechtsextreme „schwarze Kreuze“ aufstellen. Zum Hintergrund schreibt die MBR:

Um den 13. Juli rufen Rechtsextreme bundesweit zu einer „Aktion – Schwarze Kreuze“ auf. In der Szene wird versucht, das Datum als „inoffiziellen Gedenktag“ zu etablieren, an dem deutschlandweit an „Opfer multikultureller Gewalttaten erinnert“ werden solle. Dahinter steckt nicht nur die bei Rechtsextremen gängige rassistische Erzählung, Migration führe automatisch zu einem Anstieg von gewalttätigen Übergriffen. Dahinter verbirgt sich auch die Behauptung, staatliche Institutionen schauen (gedeckt oder auf Drängen der „Machthaber“) bei solchen Taten bewusst weg und Betroffene seien Opfer zweiter Klasse.
Im Rahmen des Aktionstages sollen Teilnehmer in ihren jeweiligen Regionen schwarze Holzkreuze aufstellen. In der Vergangenheit beteiligten sich auch Berliner Rechtsextreme an der Aktion.

Änderungen möglich, aktuelle Infos auf Twitter, Hashtags: #b1307 und #rechtsrocktnicht