Am 20.März fand in Berlin ein sehr expliziter rechtsextremer Aufmarsch auf der Straße des 17. Juni statt. Die knapp 200 teilnehmenden Personen skandierten Parolen wie „Wer Deutschland nicht liebt, soll Deutschland verlassen“ und „Nationaler Sozialismus jetzt“ und trugen Kleidungsstücke mit rechtsextremen und antisemitischen Codes. Es kam zu Angriffen auf Pressevertreter_innen. Das JFDA hat eine Videodokumentation des Aufmarsches veröffentlicht. Zum 20. März mobilsierten über 30 Kleinstgruppierungen aus dem Bundesgebiet. Die unzähligen Postings auf Social Media Kanälen, die sich auch auf die verschwörungsideologischen Proteste in Berlin bezogen, täuschten jedoch nicht darüber hinweg, dass die meistens Gruppierungen nur virtuell existieren. So schrieb die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin – MBR in ihrer Einschätzung:
Insgesamt handelt es sich bei dem aufrufenden Bündnis um einen Zusammenschluss von Kleinstgruppierungen und Labels, die in dieser Form noch nie außerhalb der online-Welt in Erscheinung getreten sind und hinter denen sich vermutlich mehrheitlich Einzelpersonen verbergen. Ihre Mobilisierungskraft muss als begrenzt bewertet werden.
MBR BERLIN 18.03.21
Am 5. Juni hat nun offenbar eine Gruppierung aus Wolfsburg, die auch schon am 20.März für den rechtsextremen Aufmarsch verantwortlich zeichnete, eine Anmeldung vor dem Berliner Rathaus mit einer vierstelligen Personenzahl an Teilnehmenden angemeldet und mobilisiert mit einem Video für 12 Uhr dorthin. Weitere Mobilisierungen von anderen Gruppierungen wie vor dem 20.März sind bisher nicht bekannt.
Routen und Kundgebungsorte
(Stand Anmeldungen 28.05.2021)
05.06.21 – Samstag
- 11.00 – 20.00 Uhr Kundgebung von Reichsbürgern & Rechtsextremen: Rathausstr/Neptunbrunnen (Alexanderplatz)
-> beworben für 12 Uhr
Änderungen sind möglich. Aktuelle Informationen auch auf Twitter Hashtag #b0506