Am 5. April 2012 wurden in Rudow fünf Jugendliche mit Migrationsgeschichte unvermittelt von einem weißen Mann mit einer Schusswaffe angegriffen. Der Täter schoss wahllos in die Gruppe und verschwand. Burak Bektaş verblutete noch am Tatort. Zwei seiner Begleiter wurden schwer verletzt und leiden bis heute unter den Folgen des Angriffs. Die Tat ist weiterhin nicht aufgeklärt. Die Inititiative für die Aufklärung des Mordes an Burak Bektaş geht von einem rassistischen Tatmotiv aus. Mit Blick auf den Mord und auch im Zusammenhang mit der seit Jahren anhaltenden rechtsextremen Angriffsserie im Bezirk Neukölln fordert die Initiative eine lückenlose Aufklärung:
Seit 11 Jahren gibt es noch immer keine Aufklärung, keine Gewissheit. Die Familie und Freund*innen und Unterstützer*innen kämpfen seit 11 Jahren für Aufklärung, Gerechtigkeit und Konsequenzen. Wir Fragen: Was machen Staat und Behörden seit 11 Jahren? Noch immer läuft ein Mörder frei herum. […] Der Mord an Burak Bektaş muss durch unabhängige Ermittlungen neu aufgerollt werden!
Vor einigen Wochen war der Gedenkort für Burak Bektaş sowie die direkte Umgebung zum wiederholten Mal mit Hakenkreuzen beschmiert worden. Dazu die Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak Bektaş :
Die Skulptur „Algorithmus für Burak und ähnliche Fälle“, eine Bank und ein Stromkasten am Gedenkort an der Kreuzung Rudower Straße Ecke Möwenweg wurden mit Hakenkreuzen markiert. […] Viele Menschen haben sofort reagiert und ihre Solidarität öffentlich bekundet. Dies ist ein starkes Zeichen. Wir danken euch allen herzlich auch im Namen der Familie für eure großartige Solidarität.
Die Kundgebung am 05.04. beginnt um 17.00 Uhr am Gedenkort für Burak Bektaş (Rudower Straße / Möwenweg).
Aktuelle Informationen auch auf Twitter unter den Hashtags #b0504 und #burakunvergessen.