Vor 10 Jahren, am 5. April 2012, wurden in Rudow fünf Jugendliche unvermittelt mit einer Schusswaffe angegriffen. Der Täter schoss wahllos in die Gruppe. Burak Bektaş verblutete noch am Tatort. Zwei seiner Begleiter wurden schwer verletzt. Die Tat ist bis heute nicht aufgeklärt. Die Inititiative für die Aufklärung des Mordes an Burak Bektaş geht von einem rassistischen Tatmotiv aus. Mit Blick auf den Mord und auch im Zusammenhang mit der seit Jahren anhaltenden rechtsextremen Angriffsserie im Bezirk Neukölln fordert die Inititiative eine lückenlose Aufklärung:
Bis heute gibt es keine Ermittlungsergebnisse. Der Tathergang erinnert an die Morde des NSU. Solange das Gegenteil nicht bewiesen wird, gehen wir von Rassismus als Tatmotiv aus. Am 10. Jahrestag des Todes stehen wir erneut zusammen, um zu erinnern und um anzuklagen: Findet seinen Mörder!
Die Kundgebung beginnt um 14.00 Uhr am Gedenkort für Burak Bektaş (Rudower Straße / Möwenweg). Die Skulptur „Algorithmus für Burak und ähnliche Falle“ existiert seit 2018 und steht dort als:
… ein Zeichen der Solidarität und des gemeinsamen Kampfes der Angehörigen, der Freunde und allen, die zusammen für eine Gesellschaft ohne Rassismus, für eine andere, bessere Welt kämpfen.
Aufruf: Burak unvergessen – Aufklären und Gedenken
Zum Todestag, dem 5. April, ruft die Initiative zu bundesweiten lokalen Aktionen auf. In Berlin zeigt u.a. die VVN-BdA die Dokumentation „Rechter Terror In Neukölln? Der Fall Burak Bektaş“ ab 20.00 Uhr im Rollberg Kino (Rollbergstr. 70, 12053 Berlin) der Yorck Kinogruppe.
Ein Video der Initiative dokumentiert das seit 10 Jahren andauernde Bemühen der Familie und Freund_innen um Aufklärung der Tat:
Aktuelle Informationen auch auf Twitter unter den Hashtags #b1004 und #burakunvergessen.