Informationen der Veranstalter_innen:
Wie immer findet am 1. Freitag des Monats von 15-16 Uhr unsere Mahnwache statt, bei der wir auf aktuelle Themen aufmerksam machen und mit Menschen, die uns ansprechen, über unsere Ziele reden möchten. Debatten sind willkommen.
Frauen, die mitarbeiten wollen, können uns dort gerne spontan kontaktieren.
Treffpunkt: 15 Uhr Havelstraße 20, Altstadt Spandau
Stolpersteinverlegung für Lillian und Fredy Zeller, sie flohen als Kinder aus Spandau in die Niederlande und später nach England.
Anschließend gemeinsamer Weg zur Fischerstraße 3/4 Ecke Charlottenstraße: Stolpersteinverlegung für Chaim und Masha Papiermeister und ihren Kindern Ruth, Joseph und Benno. Sie konnten gemeinsam 1938 über Lettland in die USA fliehen.
Die Veranstaltung wird dann gegen 16.30 Uhr im Seniorenklub Lindenufer, Mauerstraße 10a fortgesetzt.
Schülerinnen und Schüler der Martin–Buber–Oberschule und der Jugendgeschichtswerkstatt Spandau werden uns dort ihre Forschungsergebnisse zu den Familien vorstellen. Wir freuen uns sehr, das Angehörige beider Familien anwesend sein werden.
Die Verlegungen werden von Auszubildenden des OSZ Knobelsdorff und des SOS–Kinderdorfes durchgeführt.
Informationen der Veranstalter_innen:
Jeden ersten Samstag im Monat…
Mahnwache für Toleranz und ein friedliches Miteinander –
gegen Rassismus, Antisemitismus und Islamfeindlichkeit
An jedem ersten Sonnabend im Monat von 11-12 Uhr stehen Menschen auf dem Spandauer Markt ein für Toleranz und ein friedliches Miteinander, gegen Rassismus, Antisemitismus und Islamfeindlichkeit. Sie suchen das Gespräch, parieren kritische Fragen und mahnen „Flüchtlinge willkommen heißen“!
Kommen Sie auch!
Der Experte und Historiker Harry Waibel dokumentiert in diesem Werk die politischen Entwicklungen in Ost- und Westdeutschland nach 1945 in Bezug auf Rassismus, Neonazismus und Rechtsextremismus sowie deren Kontinuitäten. In beiden deutschen Staaten wurden auf vielfache Weise die Massenmorde der Nationalsozialist:innen verleugnet und verdrängt. Sowohl in der sozialistischen als auch in der kapitalistischen Gesellschaft und ihren staatlichen Institutionen wirkten subkutan rassistische, neonazistische und antisemitische Einstellungen kontinuierlich fort. Gegenüber Menschen fanden sie in Form von persönlichen Angriffen ihre Zuspitzung und ihren Ausdruck.
Seit dem Beitritt der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) zur Bundesrepublik Deutschland (BRD) am 3. Oktober 1990 bis April 2022 haben unzählige rechte Gewalt- und Propagandastraftaten stattgefunden. Harry Waibel legt nach intensiven Recherchen mit diesem Band eine umfangreiche Dokumentation der tödlichen Angriffe auf Menschen vor. Allein in diesem Zeitraum wurden über 400 Männer, Frauen und Kinder von mutmaßlich rechten Täterinnen und Tätern getötet. Nicht von allen Opfern konnten die Namen ermittelt werden, aber sie und die namentlich Bekannten sollen auf keinen Fall in Vergessenheit geraten. Dies möchte diese Dokumentation erreichen. Waibels zeithistorische Forschungsarbeiten zum Verlauf und zu den Ursachen von Neonazismus, Rassismus und Antisemitismus sind zudem wichtig, um die Entwicklung des gegenwärtigen Rassismus und Neonazismus in Deutschland in ihrer Komplexität und Komplementarität zu verstehen.
Der Autor Harry Waibel stellt das Buch Rechte Kontinuitäten: Rassismus und Neonazismus in Deutschland seit 1945. Eine Dokumentation, erschienen bei Marta Press, vor.
Vor über 25 Jahren wurde die „Aktion Noteingang“ in Berlin und Brandenburg ins Leben gerufen, um ein Zeichen der Solidarität mit Betroffenen rechter Gewalt zu setzen und Zufluchtsorte in Notfällen zu schaffen. Die Notwendigkeit, Betroffenen von rassistischen, antisemitischen, LGBTIQ+-feindlichen und anderen menschenverachtenden Angriffen und Bedrohungen zur Seite zu stehen, hat bis heute nicht an Aktualität verloren. Welchen Beitrag können Kampagnen für Zivilcourage in diesem Kontext leisten? Welche Erfahrungen wurden dazu in den letzten Jahrzehnten gesammelt, welche Anpassungen sind nötig? Mit unseren Gäst:innen gehen wir in den Austausch darüber, wie alltägliche Solidarität mit Betroffenen gelingt und welche Herausforderungen damit verbunden sind.
Als Gäst:innen dürfen wir begrüßen:
- Orkan Özdemir (MdA, Sprecher für Strategien gegen Rechts der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus)
- Jana Ringer (JUP e.V., Aktion Noteingang Berlin)
- Sophia Sauber (Kiezspinne FAS e.V.).
- N.N., Migrationsrat Berlin
- Each One Teach One (EOTO) e.V. (angefragt)
Die Veranstaltung wird vom Netzwerk Aktion Noteingang Berlin in Kooperation mit dem Stadtteilzentrum Lichtenberg Nord / Kiezspinne FAS e.V. organisiert.
Der Film wird am 06.06. um 18.30 Uhr im CAFE gezeigt. Anschließend besteht die Möglichkeit zum Austausch und Gespräch mit der Filmemacherin.
Ausgehend von der Theaterproduktion »Solingen 1993« des Stadt:Kollektiv untersucht der Dokumentarfilm von Karla Stindt das Erinnern an die mörderische Tat in Solingen, bei der fünf Frauen und Mädchen starben. Im Zentrum steht die Auseinandersetzung mit dem Ereignis und wie die Performer*innen der Inszenierung diese im Verlauf der Proben aufarbeiteten. Zugleich erkundet der Film die Spuren, die das Erinnern in der Stadt Solingen bis heute hinterlässt. — Im Anschluss an die Filmvorführung spricht Theaterregisseur Bassam Ghazi mit Filmemacherin Karla Stindt über die künstlerische Erinnerungskultur.