Aktionswochen gegen Rassismus Charlottenburg-Wilmersdorf
Vereine, Organisationen und Initiativen aus Charlottenburg-Wilmersdorf setzen auch in diesem Jahr mit einem breiten Programm ein Zeichen gegen Rassismus. Insgesamt 64 Veranstaltungen reichen von Kinderkino über Workshops für Jugendliche bis hin zu Buchvorstellungen. Ziele sind, ins Gespräch zu kommen, kritisch zu reflektieren und gegenseitiges Empowerment. Los gehen die Aktionswochen mit einer Eröffnungsveranstaltung und Ausstellungseröffnung am 17.03. ab 17:00 Uhr im Rathaus Charlottenburg.

Ebenfalls am 17.03. wird die Ausstellung „Hinschauen statt Wegsehen“ im Haus am Mierendorffplatz eröffnet. Für zwei Wochen werden hier die diskriminierenden Vorfälle aus Charlottenburg-Wilmersdorf ausgestellt, die 2024/2025 an das Register Berlin gemeldet wurden. Öffnungszeiten der Ausstellung am besten telefonisch (030 81805363) oder per Mail erfragen.
Das Haus der Jugend Anne Frank veranstaltet in seinen Räumen am 22.03. von 15:00 bis 17:00 Uhr zusammen mit Afro Talents einen Empowerment-Workshop für Jugendliche mit Flucht- und/oder Rassismuserfahrung. Anmeldungen per Mail oder am Telefon unter 030 83223651.
In der zweiten Woche lädt das Interkulturelle Frauen-Theater im Nachbarschaftszentrum Divan zur Aufführung ein. Das Stück „Die Geschichte der Mimose – Mimoza’nın Hikayesi“ in deutsch-türkischer Sprache mit deutschen Untertiteln erzählt von Migration, Identität und Zugehörigkeit. Los geht’s am 26.03. um 19:00 Uhr in der Nehringstr. 8. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Am 28.03. werden im Workshop Gegen Hass und Rassismus im Netz antreten Strategien aus Deutschland und Kamerun vorgestellt. Zunächst präsentieren Das NETTZ und die r0g_agency aktuelle Forschung zu Hass im Netz sowie zu den Folgen für die Demokratie, ehe das Publikum diskutiert, welche Interventionen aus der kamerunischen und deutschen Zivilgesellschaft sich eignen. Start ist um 18:00 Uhr im OPEN CULTURE OFFICE in der Knobelsdorffstr. 22. Bitte per Mail anmelden.
Friedrichshain-Kreuzberg
Der Türkische Bund in Berlin-Brandenburg e.V., ein Partner im Netzwerk von Berlin gegen Nazis, veranstaltet am 18.03. von 19:00 bis 21:00 Uhr die Podiumsdiskussion „Alte Kämpfe, neue Herausforderungen – Wo steht der Antirassismus heute?“. Vertreterinnen von Migrantinnenorganisationen, Aktivist_innen und Initiativen diskutieren auf dem Podium Geschichte, Gegenwart und Zukunft von Antirassismus in Berlin und Deutschland. Die Veranstaltung findet im barrierearmen Aquarium in der Skalitzer Str. 6 statt. Keine Anmeldung erforderlich, weitere Infos hier.
Die Bezirkszentralbibliothek Pablo Neruda lädt am 28.03. von 18:00 bis 20:00 Uhr zur Veranstaltung mit dem Titel „Mit Herz und Spachtel gegen den Hass“. Das bezirkliche Register und die Aktivistin Irmela Mensah-Schramm berichten von rassistischen und anderen diskriminierenden Vorfällen im Friedrichshain-Kreuzberg und darüber hinaus. Irmela Mensah-Schramm ist bekannt dafür, seit 1986 bundesweit Hassbotschaften im öffentlichen Raum zu entfernen. Außerdem wir vorgestellt, was man tun kann, wenn man Vorfälle bezeugt oder Beratung braucht. Der Abend soll anregen, selbst aktiv zu werden und sich u.a. gegen Rassismus zu engagieren. Die Bibliothek befindet sich in der Frankfurter Allee 14A. Der Eintritt ist frei, hier kann man sich anmelden.
Wochen gegen Rassismus Lichtenberg & Hohenschönhausen
Zum 5. Mal werden im Bezirk Lichtenberg die Wochen gegen Rassismus organisiert. Das Netzwerk von Engagierten aus Hohenschönhausen und Lichtenberg hat zum Ziel, mit vielfältigen Veranstaltungen möglichst viele Menschen zu erreichen. Das Programm eignet sich dementsprechend für Groß und Klein.
Zum Start der Wochen gegen Rassismus wird am 17.03. eine Fahrradtour organisiert. Los geht’s um 13:00 Uhr am Springbrunnen an der Dolgenseepromenade in Friedrichsfelde. Ziel der Tour ist das Linden-Center in Hohenschönhausen, wo um 16:00 Uhr die Auftakt-Kundgebung anschließt.
Am darauffolgenden 18.03. bieten die Jugendfreizeiteinrichtung Funkloch, das Lichtenberger Register und die Fach- und Netzwerkstelle Licht-Blicke auch in diesem Jahr wieder einen Kiezspaziergang gegen Rassismus mit Jugendlichen und Fachkräften durch Neu-Hohenschönhausen an. Gemeinsam werden Orte von diskriminierenden Übergriffen aufgesucht, rechte Propaganda aufgespürt sowie niedrigschwellige Handlungsoptionen vorgestellt. Der Spaziergang startet um 16:00 Uhr bei der JFE Funkloch (Malchower Weg 48). Gegen 18:00 Uhr endet er bei der JFE Full House in der Ribnitzer Straße 30.
Am 21.03. liest Josephine Apraku zum Thema „Wie erkläre ich meinen Kindern Rassismus“. Für das Gespräch danach ist auch die Anlauf- und Fachstelle für Diskriminierungsschutz an Schulen in Lichtenberg sowie das Projekt MORGEN (Miteinander organisieren für eine rassimuskritische und gewaltfreie Erziehung) dabei. Von Rassismus betroffene Menschen können sich direkt informieren. Start ist um 16:00 Uhr im Stadtteilzentrum Welsekiosk (Falkenberger Chaussee 136).
Es gibt Geschäfte, Einrichtungen und Betriebe in Lichtenberg, die für Opfer von Gewalt und Diskriminierung auf offener Straße einen Schutzraum bieten möchten und sich zur Aktion Noteingang Lichtenberg zusammenschließen. Ziel der Aktion ist darüber hinaus, die Öffentlichkeit zu sensibilisieren, Unterstützungsstrukturen für Betroffene zu stärken und diese direkt in den Kiezen zu verankern. Am 26.03. gibt es um 16:00 Uhr im Alten Stadtbad Lichtenberg (Hubertusstraße 47) eine Veranstaltung, um den Neustart der Aktion anzustoßen. Neben einem Infomarkt für Austausch und Vernetzung erwarten die Teilnehmenden u.a. Vorträge von anderen Projekten. Am Glücksrad winken zudem Gewinne! Um Anmeldung per Mail wird gebeten.
Am 27.03. wird im Cinemotion in der Wartenberger Straße 174 in Hohenschönhausen der Film „Ellbogen“ gezeigt. Der Film basiert auf dem Roman von Fatma Aydemir und handelt von Rassismuserfahrungen einer jungen Berlinerin. Das Screening wird organisiert vom Stadteilzentrum Welsekiosk. Es ist mit einem Stand vor Ort, um u.a. über Beratungsangebote für von Rassismus betroffene Personen zu informieren. Um 18:00 Uhr geht’s mit einem Sektempfang los, der Film beginnt um 18:30 Uhr. Der Eintritt ist kostenlos.
Marzahn-Hellersdorf
In Marzahn-Hellersdorf gibt es eine Reihe kostenfreier Aktivitäten im Rahmen der IWgR, die Möglichkeiten für ein tolerantes Miteinander aufzeigen sollen.
So zum Beispiel bei „Elfmeter gegen Rassismus“ am 21.03. von 18:30 bis 21:00 Uhr. Mit einer Runde Elfmeterschießen gegen Rassismus und einem kleinen Fußballturnier kommen Bewohner_innen der Gemeinschaftsunterkünfte Paul-Schwenk-Str. und Murtzaner Ring mit der Nachbarschaft zusammen. Teilnehmen können alle ab 14 Jahren, die saubere Hallenfußballschuhe mit heller Sohle und Sportkleidung dabei haben. Die Halle ist nicht barrierefrei. Los geht’s um 18:30 Uhr vor der Unterkunft Paul-Schwenk-Straße mit Kaffe und Snacks. Das Turnier findet dann ab 19:00 Uhr in der Sporthalle Victor-Klemperer-Kolleg in der Martha-Arendsee-Str. 15a statt. Die Veranstaltung wird organisiert von SPORTBUNT – Vereine leben Vielfalt!, BENN Marzahn-Süd und vom Berlin-Marzahner TSC e.V.. Weitere Infos unter 0174 897 621 6.

Am 24.03. gibt es mit „Decolonize yourself! Was Rassismus mit uns zu tun hat.“ einen Workshop für Jugendliche und Erwachsene, der in die Themen Rassismus und Kolonialismus einführt. Teilnehmende erwartet eine Mischung aus Input, Austausch und interaktive Methoden. Der Workshop findet von 10:00 bis 12:00 Uhr in der Gemeinschaftsunterkunft in der Wittenberger Straße 16 in Kooperation mit AfricAvenir Intertnational e.V. statt. Anmeldungen bis zum 21. März per Mail oder per Telefon: 0157 806 321 42
Die JFE Anna Landsberger lädt am 27.03. von 16:00 bis 20:00 Uhr zum Filmnachmittag ab 12 Jahren ein. Es wird ein Überraschungsfilm zum IWgR-Motto „Menschenwürde schützen“ gezeigt. Auf den Film folgen ein Gespräch, eine kreative Auseinandersetzung mit den Filminhalten, ein Infostand sowie ein Buffet mit veganen und vegetarischen Snacks. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Die Einrichtung befindet sich am Prötzeler Ring 13 und ist barrierearm/rollstuhlgerecht.
Mitte
Am 18. 03. von 16:00 bis 18:00 Uhr lädt der Nachbarschaftsladen Stephans gemeinsam mit der Sprach- und Leseförderung des Moabiter Ratschlags zur Kinderbuchlesung ein. Die vorgelesenen Geschichten sollen den zuhörenden Kindern zeigen: Vorteile kann man überwinden und gemeinsam ist man stärker. Im Nachbarschaftsladen in der Stendaler Str. 9 gibt es außerdem Waffeln und heiße Getränke gegen Spende.
Neukölln – Menschenkette in Rudow
Auch 2025 mobilisiert die Initiative Rudow empört sich anlässlich des Internationalen Tages gegen Rassismus zur Menschenkette und Kundgebung in den Neuköllner Ortsteil Rudow. Aufgerufen wird zur Versammlung am 22.03. um 11:00 Uhr an der Ecke Alt-Rudow/Neudecker Weg. Unterstützt wird der Aufruf von einem breiten lokalen Netzwerk, z.B. auch den bezirklichen Verbänden unserer Partner_innen DGB und ver.di. Das Netzwerk fordert im Aufruf eine andere Migrationspolitik, und zwar eine ohne Abschottung und Abschiebungen und für legale Zugänge, gleiche Teilhabe und Menschenrechte für alle. Als Redner wird Wolfgang Klose, Vizepräsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, erwartet.
„Abschottung kann Flucht nicht stoppen, weil sie deren Ursachen – Krieg, Gewalt, Klimakrise, Hunger, Armut, usw. – nicht beseitigt. Grenzschließungen und Wiedereinführungen von Grenzkontrollen bringen Nachteile für uns alle und unzählige Tote. Die unrechtmäßigen Pushbacks an Grenzen müssen sanktioniert werden, die Kriminalisierung von Seenotrettung muss beendet werden. Stattdessen müssen sichere legale Zugänge geschaffen werden.“
– aus dem Aufruf von Rudow empört sich
Wochen gegen Rassismus Pankow
Seit 2020 organisiert ein Netzwerk aus Pankower Vereinen, Organisationen, Künstler*innen, Bibliotheken und Verwaltung die Wochen gegen Rassismus im Bezirk. Das Netzwerk setzt sich für Frauen, Migration, Partizipation, Menschenrechte und gegen Rassismus ein. Auf dem diesjährigen Programm stehen Workshops, Kiezaktionen, Ausstellung und vieles mehr.

Die zwei Wochen starten mit einer ganztägigen Auftaktveranstaltung am 17.03. in der Stadtteilbibliothek Buch (Wiltbergstraße 19-23). Von 9:00 bis 19:00 Uhr ist sowohl für Kinder als auch Erwachsene was dabei. Los geht’s um 9 Uhr mit Bilderbuchkino in Twi und Deutsch für Kinder ab 3 Jahre, gefolgt von einem Rassismus-Workshop für Kinder ab 6. Der Nachmittag startet um 13 Uhr mit Gaming gegen Rechts und Disco gegen Rechts, ehe ab 15 Uhr viele Initiativen aus Buch und Berlin zum Markt der Möglichkeiten einladen. Auch wir von Berlin gegen Nazis sind mit einem Stand dabei! Am späteren Nachmittag erwartet die Gäste ein Internationales Buffet und Musik.
Am 20. März lädt das Unabhängige Jugendzentrum Pankow JUP e.V. zum Solidarischen Tresenabend und zur Kiezvernetzung gegen Rechts ab 16:00 Uhr ein. Das JUP war selbst Ziel von Angriffen durch Rechte und organisiert den Tresen im März zum dritten Mal. Danach soll er jeden dritten Donnerstag im Monat stattfinden. Tauscht euch aus und vernetzt euch im JUP in der Florastr. 84.
In der zweiten Woche, genauer am 29. März, organisiert BENN Weißensee den Stammtischkämpfer_innen-Workshop „Was tun? Diskriminierende Parolen erkennen und entgegenwirken!“. Von 11:00 bis 14:00 Uhr wird in offener, unterstützender Atmosphäre und ganz praktisch gelernt, wie man Rassismus, Antisemitismus und andere menschenfeindliche Ideologien souverän und mit Haltung widerspricht. Anmelden können sich alle ab 16 Jahren, bitte bis zum 24.03. per Mail. Veranstaltungsort ist das BENN-Büro in der Gustav-Adolf-Straße 125.

Bei den Kiezaktionen liegt der Fokus darauf, mit Menschen im Kiez zu den Themen Diskriminierung und Zivilcourage ins Gespräch zu kommen. Auch Angebote für Kinder sind dabei. Folgende Kieze machen mit:
– Markt Greifswalder Straße 157 (Prenzlauer Berg) am 18.03. von 14:00 bis 16:30 Uhr
– Markt am Anger, Breite Straße 17 (Pankow Zentrum) am 19.03. von 14:30 bis 17:00 Uhr
– Antonplatz (Weißensee) am 21.03. von 13:30 bis 16:00 Uhr
Französisch Buchholz, Aktivspielplatz Franz B., Blankenfelder Str. 106 am 26.03. von 15:00 bis 18:00 Uhr
Spandauer Aktionsmärz
Zum dritten Mal wird in Spandau der Aktionsmärz organisiert, in dem der Mädchen- und Frauenmärz um den 08. März und die Internationalen Wochen gegen Rassismus um den 21. März zusammen begangen werden. Grund dafür sind die vielfältigen Überschneidungen von Rassismus und Sexismus, die dazu führen, dass sich die Diskriminierungserfahrungen von Mehrfach-Betroffenen verstärken. In den Veranstaltungen des Spandauer Aktionsmärzes wird darauf aufmerksam gemacht. Das Programm läuft bereits seit dem 01. März. Wir stellen nachfolgend Auszüge aus der zweiten Hälfte vor.
In den zwei Wochen vom 17. bis 30.03. werden im öffentlichen Raum in allen Ortsteilen Spandaus nach und nach Kreidemarkierungen und QR-Code-Flyer angebracht, die auf rassistische Vorfälle aufmerksam machen. Die Aktion läuft unter dem Namen „Das ist genau hier passiert – rassistische Vorfälle in verschiedenen Kiezen in Spandau!“ und wird organisiert von der GIZ gGmbH. Haltet die Augen offen, wenn ihr in Spandau unterwegs seid!
Am 21.03. wird anlässlich des Internationalen Tags gegen Rassismus eine Kundgebung organisiert. Der Titel der Versammlung ist der gleiche wie das Motto der IWgR: „Menschenwürde schützen“. Aktive Spandauer_innen von verschiedenen Netzwerkpartner_innen, die sich gegen Rassismus engagieren, werden sprechen und Haltung zeigen. Die Stabstelle Integration des Bezirksamtes Spandau lädt alle ein, sich anzuschließen. Die Kundgebung findet von 15:30 bis 16:30 Uhr vor dem Rathaus Spandau (Ecke Carl-Schurz-Straße 2/6 und Am Wall) statt. Sie ist mit einem Rollstuhl zugänglich und in der Nähe ist ein gutes, rollstuhlgeeignetes WC.
Ebenfalls am 21.03. und im Anschluss an die Kundgebung um 16:30 Uhr lädt die Stadtbibliothek Spandau zur Lesung „Empowerment und Widerstand. Inspirierende Begegnung mit Audre Lorde“ mit Marion Kraft. Dr. Marion Kraft ist afro-deutsche Autorin und war eine enge Freundin von Audre Lorde, einer einflussreichen Schwarzen lesbischen Schriftstellerin und Aktivistin. In ihrem Buch präsentiert Marion Kraft Audre Lords Leben, Werk und Visionen. Veranstaltungsort ist das Lesecafé der Bezirkszentralbibliothek Spandau in der Carl-Schurz-Straße 13. Leider nur bedingt rollstuhlgeeignete Zugänglichkeit und ein bedingt rollstuhlgeeignetes WC. Anmeldungen bitte per Mail.
Tempelhof-Schöneberg
Am 26.03. veranstaltet das Register Tempelhof-Schöneberg zusammen mit dem Jugendzentrum 3D Medienhaus in Marienfelde von 15:00 bis 18:00 Uhr eine Wandmalaktion zum Thema Menschenwürde und Vielfalt. Das 3D Medienhaus befindet sich neben der Stadtteilbibliothek in der Marienfelder Allee 107.
Treptow-Köpenick
Auch Treptow-Köpenick folgt dem Ruf der Stiftung gegen Rassismus. Viele Projekte und Institutionen beteiligen sich am Programm.
Das Musem Treptow (Sterndamm 102) zeigt die Dauerausstellung „zurückgeschaut | looking back“, die sich mit der deutschen Kolonialherrschaft anhand der „Ersten Deutschen Kolonialausstellung“ von 1896 im Treptower Park auseinandersetzt. Die Ausstellung porträtiert die 106 Menschen aus deutschen Kolonien, die bei der diskriminierenden „Völkerschau“ „ausgestellt“ wurden – und berichtet von ihrem Widerstand. Auch die Zeit vor und nach 1896, so zum Beispiel auch die NS-Zeit, wird mit Blick auf Kolonialismus beleuchtet. Im Rahmen der IWgR bietet das Museum kostenlose öffentliche Führungen an, und zwar am 20.03. und 27.03 um jeweils 18:00 Uhr sowie am 23.03. und 29.03. um jeweils 14:00 Uhr. Es ist keine Anmeldung erforderlich. Die Ausstellung ist die erste Dauerausstellung zu Schwarzem Widerstand und Rassismus in einem öffentlichen Berliner Museum.
Auch das Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit bietet am 23.03. eine kostenlose, öffentliche Führung an. Thema ist Fußball und NS-Zwangsarbeit und Besuch der „Baracke 13“. Anhand von Biographien, Fotos und Zitaten wird dabei aufgezeigt, welche Zwangsarbeiter Fußball spielen durften und welche nicht – und wer davon profitierte. Rahmenbedingungen der Zwangsarbeit sowie die rassistische Ideologie der Nazis sind ebenfalls Thema der Führung. Treffpunkt ist um 13:00 Uhr bei der Baracke 2 auf dem Gelände in der Britzer Straße 5. Ohne Anmeldung.
Die Aktion Noteingang gibt es auch in Treptow-Köpenick. Seit 2018 wird hier versucht, Schutzräume für Betroffene von Rassismus und anderen diskriminierenden Angriffen herzustellen. Dass das dringend notwendig ist, zeigt die Auswertung des bezirklichen Registers für 2024: Die Zuspitzung der politischen Verhältnisse sorge für einen Anstieg der Vorfälle und Angriffe. Das Zentrum für Demokratie Treptow-Köpenick unseres Partners offensiv 91 e.V. lädt sowohl bestehende Noteingänge wie auch Interessierte und Vertreter_innen von Organisationen, die neu einsteigen wollen, zum Treffen am 25.03. von 16:00 bis 18:00 Uhr ein. Die Veranstaltung mit dem Titel „Schutzräume für Menschenwürde? Schafft viele Noteingänge“ findet im ZfD in der Michael-Brückner-Straße 1 statt. Anmeldungen per Mail.

Hintergründe zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus
Am 21. März 1960 erschoss die Polizei in Südafrika 69 Schwarze Menschen, die friedlich gegen das Apartheid-Regime protestierten. Sechs Jahre später wurde der 21. März von den Vereinten Nationen zum „Internationalen Tag zur Überwindung von rassistischer Diskriminierung“ ausgerufen. Seit 1979 laden die Vereinten Nationen alle ihre Mitgliedstaaten darüber hinaus dazu ein, alljährlich Aktionswochen der Solidarität mit den Gegner_innen und Opfern von Rassismus zu organisieren. Deutschland folgt dieser Einladung seit 1994. Zunächst wurde deutschlandweit eine Woche vom Interkulturellen Rat in Deutschland e.V. koordiniert. Seit 2008 sind es zwei Wochen. 2014 hat der Interkulturelle Rat die Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus gegründet, die seitdem die Koordination übernimmt. Im vergangenen Jahr zählte die Stiftung über 3.000 Veranstaltungen und über 2.000 religiöse Feiern, die im Rahmen der IWgR organisiert wurden. Dieses Jahr werden die Wochen zum 29. Mal begangen. Das Motto lautet: „Menschenwürde schützen“. Mehr Informationen finden sich bei der Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus.

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