…gegen Rechtsextremismus und Rassismus im Netz

In fast allen Sozialen Netzwerken lassen sich Seiten melden, die rassistische Inhalte aufweisen. Bei einer entsprechenden Anzahl an Beschwerden steigt die Chance, dass rassistische Inhalte in den Netzwerken verschwinden. Es lohnt sich, einen Blick auf die Website der Amadeu Antonio Stiftung zum Thema Hate Speech zu werfen und sich dort zu informieren.

Meldestellen nutzen

Jede Userin und jeder User kann sich über rechtsextreme Inhalte im Internet beschweren. Grundsätzlich nehmen Behörden wie die Polizei, aber auch der Verfassungsschutz Hinweise auf strafbare Inhalte entgegen. Auch im Web existieren Meldestellen für rechtsextreme Webseiten. Diese sichten und bewerten die Angebote. Stellen sie illegale Inhalte fest, dann prüfen sie mögliche Vorgehensweisen. Rechtsextreme Täter können so ermittelt und bestraft werden.

Wie funktioniert es?

Eine dieser Meldestellen im Internet ist jugendschutz.net. Stößt ein Internet-User auf rechtsextreme, rassistische, homophobe oder antisemitische Inhalte, existiert die Möglichkeit, sich an dieses Portal zu wenden. Sie können online ein Formular ausfüllen.

Wie viele Personen müssen sich beteiligen?

Sie allein können Beschwerde einreichen.

Zeitaufwand?

Minimal.

Kosten?

Keine.

 

Mit Pic-badges auch im Netz Position beziehen

Haben Sie eine eigene Homepage? Dann können Sie sich mit einem einfachen Pic-badge auf Ihrer Seite positionieren und Besuchern Ihrer Seite zeigen, dass Sie gegen Nazis sind.

Wie funktioniert es?

Zum Beispiel auf http://www.quicksticker.de können Sie sich Ihr eigenes Pic-badge gegen Nazis erstellen, auf Ihre Seite stellen und damit ein Zeichen setzen. Sie können natürlich auch unser Pic-badge verwenden.

Wie viele Personen benötigen Sie dafür?

Niemand.

Zeitaufwand?

Minimal.

Kosten?

Keine

 

Schnelle Aktion schnell verbreiten

Bei einem Flashmob treffen sich Leute, die sich sonst nicht kennen, an einem bestimmten Ort in der Stadt und führen eine Handlung aus. Die Verabredung erfolgt durch eine Absprache im Internet. Dort erhalten sie auch Instruktionen, was sie an Ort und Stelle auf Kommando tun sollen. Ein Flashmob ist eine sehr kurze Aktion, die für Aufmerksamkeit und Irritation sorgt und damit in hohem Maße öffentlichkeitswirksam ist. Sie sollten sich allerdings darüber im Klaren sein, dass Ihre Aktion aus Perspektive von Polizei und Ordnungsamt als unangemeldete Demonstration eingestuft werden kann, soweit es nicht nur um eine Spaßaktion geht, sondern im weitesten Sinne eine inhaltliche Positionierung erfolgt. Dies hätte zur Folge, dass sich der Leiter bzw. Initiator einer solchen Versammlung strafbar machen könnte. Die bloße Teilnahme an einer unangemeldeten Versammlung ist weder eine Straftat noch eine Ordnungswidrigkeit.

Wie funktioniert es?

Haben Sie einen großen Freundeskreis bei Facebook und wollen spontan gegen eine geplante Nazi-Veranstaltung protestieren? Dann rufen Sie über Facebook zu einem Flashmob auf. Nennen Sie in Ihrem Post Ort und Zeit des Treffpunkts und regen Sie Ihre Freunde dazu an, die Nachricht schnell zu verbreiten. Überlegen Sie sich, welche Aktion Ihr initiierter Flashmob ausführen soll. Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel, eine NPD-Kundgebung „auszujubeln“. Mit dem Aufruf über Facebook erreichen Sie bestenfalls wesentlich mehr Menschen als mit einer herkömmlichen und von langer Hand geplanten Organisation. Wichtig ist, dass sich der Flashmob ebenso schnell wieder zerstreut. Der Effekt: Ihre Mitmenschen bleiben irritiert zurück und werden zum Grübeln gebracht. Vielleicht verteilen Sie noch Flyer oder kleine Zettel mit einer Webseite, die die Hintergründe der Aktion erklärt. Bei der Aktion selbst darf es aber geheimnisvoll, spaßig und auch irritierend zugehen. Und natürlich kann es nicht schaden, wenn Sie die Presse einbinden. Eine „kritische“ oder „jubelnde“ Teilnahme an einer anderen, rechten Kundgebung ist zulässig und wäre insoweit keine neue eigene und eventuell unangemeldete Versammlung. Gibt es vor Ort keine Kundgebung, der man sich „anschließen“ könnte, ist es auch möglich, vor Ort eine „Eilversammlung“ anzumelden, falls ein Flashmob zustande kommt.

Zeitaufwand?

Ein Posting auf Ihrer Facebook-Seite nimmt wenig Zeit in Anspruch. Die eigentliche Aktion vor Ort sollte sofort starten und nicht länger als 5 Minuten gehen.

Kosten?

Keine.

 

Als Foren- oder Plattformbetreiber klare Regeln aufstellen

Um konstruktive Debatten zu ermöglichen, sind Diskussionsregeln immer hilfreich. Wenn es um das Thema Rechtsextremismus geht, ist es unerlässlich, dass die Einhaltung der Regeln von geschulten Moderatoren kontrolliert wird. Diskutieren Sie selbst aktiv in Foren oder sind Sie womöglich Administrator einer Plattform, so empfiehlt es sich, von Anfang und ohne vorherige negative Vorkommnisse, klare Regeln aufzustellen oder von den eigentlichen Betreibern einzufordern.

Wie funktioniert es?

Wenn Sie selbst entscheidungsbefugt sind, können Sie sofort handeln. Sind Sie nur Userin oder User des Forums, so sollten Sie sich an die Betreiber wenden und Ihr Anliegen schriftlich darlegen. Mögliche Forderungen an die Forenbetreiber könnten sein:

Wir erwarten von unseren Usern und Autoren, dass Sie rechtsextreme Ideologien ablehnen. Insbesondere werden wir rassistische, antisemitische, homophobe und antidemokratische Beiträge löschen. Beiträge ohne Bezug zum Thema müssen wir ebenfalls löschen.

Kommentare die den Tatbestand der Volksverhetzung, der üblen Nachrede oder der Beleidigung erfüllen, werden entfernt, ebenso wie Aufrufe zur Gewalt.

Beleidigungen, Herabwürdigungen oder Ähnliches sind hier nicht gewünscht und werden von den Moderatoren entfernt.

Entdecken Sie einen Regelverstoß, so melden Sie sich bitte schriftlich per Mail bei uns. Nennen Sie in Ihrer Mail bitte die Fundstelle, den Namen des Verfassers und geben Sie einen Hinweis auf den Sachverhalt.

Wie viele Personen sollten sich beteiligen?

Je mehr Userinnen und User darauf achten, desto besser. Doch Sie können den Anfang machen!

Zeitaufwand?

Gering.

Kosten?

Keine.