Am Morgen des Aufmarschtages besuchte Berlin gegen Nazis das Fußballfest für Fairplay & Toleranz vom Berliner Fußball Verband – BFV im Sportforum Hohenschönhausen und sendete mit dem „Berlin gegen Nazis“-Plüschbären und den Fußballmannschaften Zeichen gegen den rechtsextremen Aufmarsch am Nachmittag und informierte über die Arbeit von Berlin gegen Nazis.
Das Bündnis für ein weltoffenes und tolerantes Berlin, ein großes Bündnis von Kirchen, Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbänden und weiteren zivilgesellschaftlichen Organisationen, richtete eine Kundgebung am Auftaktort des rechtsextremen Aufmarsches am Hauptbahnhof aus und gab den Berliner_innen die Möglichkeit direkten Protest gegen den Aufmarsch zu artikulieren. Es sprachen Redner_innen von Bündnis, dem TBB, dem DGB, Bündnis 90/ die Grünen und der Anwohner_inneninitiative für Zivilcourage – Gegen Rechts aus Mitte.
Berlin gegen Nazis bot auf dieser Kundgebung am „Berlin gegen Nazis-Aufblasbär zwei Mitmach-Aktion für alle Berliner_innen an. Während das „Plakate malen gegen Neonazis“ leider ins Wasser fiel, es regnete stark, konnte mit einer Buchstabenchoreografie ein deutliches Zeichen gegen die Rechstextremisten gesetzt werden, die es auch in die überregionale Presse schaffte.
Die Anwohner_inneninitiative für Zivilcourage – Gegen Rechts (PDF) organisierte erneut eine Kundgebung in ihrem Wohnviertel, obwohl der rechtsextreme Aufmarsch, wie schon am 1. Juli, nicht durch das Viertel lief. Trotzdem versammelte sich die Nachbarschaft, diesmal an der Ecke Linienstraße/Oranienburger Straße und setzte ein buntes Zeichen gegen Rechtsextremismus in Mitte. Vertreter_innen lokaler Initiativen sprachen und als Highlight wurde eine Mitmachaktion unter dem Titel „Jogida – Jodeln gegen Neonazis“ angeboten. Im Vorfeld dieser Aktion organisierte die Anwohner-Inneninitiative gemeinsam mit dem Jodel-Duo „Esels Albtraum“ einen entsprechenden Jodelworkshop und im Nachgang einen Vortrag zu Codes der neuen Rechten durch die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin (MBR)
Wichtige Zeichen gegen den rechtsextremen Aufmarsch konnten durch die kurzfristige Information von an der Aufmarschroute ansässigen Organisationen durch Berlin gegen Nazis realisiert werden. An der Aufmarschroute positionierten sich vor dem Aufmarsch die Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) durch Unterstützung der Mobilisierung zu den Protesten gegen den Aufmarsch auf den Social Media Kanälen der Stiftung und während des Aufmarsches das Museum für Kommunikation und das Deutsche Kinderhilfswerk mit Material von Berlin gegen Nazis an den Fassaden.
Am Endpunkt des rechtsextremen Aufmarsches am Potsdamer Platz empfingen noch einmal hunderte Berliner_innen auf einer Kundgebung des Berliner Bündnis gegen Rechts, einem Zusammenschluss von Vereinen, Verbänden und linken sowie antifaschistischen Gruppen, lautstark und bunt die Rechtsextremen. Viele Berliner_innen nutzen hier die „Berlin gegen Nazis“-Klatschpappen um ihren Protest auszudrücken.
Die Bilder des Tages vom Protest gegen den rechtsextremen Aufmarsch am 09. September