Die Initiative Stolpersteine ruft auf Twitter zur Putzaktion der vielen, seit 2003 verlegten Gedenksteine auf. Jede_r kann tätig werden. Es gibt keine zentrale Veranstaltung in Berlin.
Tipps zur Putzaktion gibt es hier. Wer sich langfristig engagieren möchte, kann sich an die Stolperstein-Initiative Berlin wenden, die es auch in vielen Bezirken der Stadt gibt.
Ab 9 Uhr werden vor dem Haus der Jüdischen Gemeinde zu Berlin in Charlottenburg die Namen der 55.969 ermordeten Berliner Jüdinnen und Juden aus dem Gedenkbuch des Landes gelesen.
Um 17.30 Uhr findet dort dann die Gedenkveranstaltung der Jüdischen Gemeinde zu Berlin anlässlich des 79. Jahrestages der Pogrome statt.
Diese Gedenkveranstaltung gehört auch zum Programm der 30. Jüdischen Kulturtage unter dem Motto „Shalom Berlin“, die ebenfalls von der Jüdischen Gemeinde zu Berlin veranstaltet werden.
Seit 1990 findet jährlich die Gedenkveranstaltung der Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten VVN-BdA unter dem Motto „Es ist geschehen und folglich kann es wieder geschehen.“ (Primo Levi) statt. Das Gedenken beginnt mit einer Kundgebung ab 17.00 Uhr am Mahnmal Levetzowstraße in Berlin-Moabit bei der eine Überlebender des Holocaust sprechen wird. Im Anschluss daran findet eine Demonstration zum Deportationsmahnmal Putzlitzbrücke statt.
Die Britzer Initiative „Hufeisern gegen Rechts“ veranstaltet ein Gedenken ab 17 Uhr vor der ehemaligen Albrecht-Dürer-Apotheke (Buschkrugallee 179, 12359 Berlin). Die Initiative will mit ihrer Kundgebung auch auf aktuelle Entwicklungen Bezug nehmen, wie der Aufruf verdeutlicht: „Heute erheben Geschichtsrevisionisten wieder ihr Haupt, wollen völkisches Gedankengut wieder hoffähig machen. Allein in diesem Jahr fanden 4 Anschläge aus der rechten Szene auf Bewohner*innen und Einrichtungen der Hufeisen- und Krugpfuhlsiedlung statt. Der 9. November 1938 zeigt, wohin derartige Entwicklungen führen. Daran wollen wir gemeinsam erinnern.“
Mit den bundesweiten Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus vereinen die Amadeu Antonio Stiftung und das Anne Frank Zentrum aus Berlin bundesweit über 100 Veranstaltungen lokaler Initiativen, die über Antisemitismus aufklären und Gegenstrategien vermitteln. Die deutschlandweit größte Aktion gegen Antisemitismus findet rund um den 9. November 2017 statt, alle weiteren Veranstaltungen – nicht nur für Berlin – finden sich im laufend aktualisierten Terminkalender der Aktionswochen.