#Berlinspieltbunt

Zum Internationalen Tag gegen Rassismus am 21. März 2021 veröffentlichen Akteure der Berliner Kinder- und Jugendarbeit ein Positionspapier gegen Rassismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus.

Das breite Berlin gegen Nazis Partner_innennetzwerk aus Kultur, Verbänden und Wirtschaft ermöglicht allen Partner_innen eine nachhaltige Positionierung sowohl nach innen als auch nach außen und vernetzt die Akteure in dieser Stadt für ein gemeinsames Engagement. Im vergangenen Jahr ist das Netzwerk um 15 neue Partner_innen gewachsen. Darunter auch viele neue Akteure aus der Kinder- und Jugendarbeit. Mittlerweile positionieren sich mehr als 80 Unternehmen, Vereine und Institutionen mit einer Partnerschaft mit Berlin gegen Nazis.

Erstmalig haben sich nun aus dem Berlin gegen Nazis Partner_innennetzwerk heraus einzelne Organisationen zusammengefunden und unter dem Titel #Berlinspieltbunt gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus ein gemeinsames Positionspapier unterzeichnet.

In dem Papier heißt es unter Anderem:

Wir als Akteur_innen der Berliner Kinder- und Jugendarbeit – u.a. Jugendfreizeiteinrichtungen, Abenteuerspielplätze, Bildungsorganisationen und Kinder- und Jugendtheater – sind Teil des Partner*innennetzwerks Berlin gegen Nazis. Gemeinsam mit vielen anderen Personen und Institutionen positionieren wir uns deutlich gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus in unserer Arbeit und darüber hinaus. Es ist uns deshalb besonders wichtig, zum diesjährigen Internationalen Tag gegen Rassismus am 21. März 2021, ein gemeinsames Zeichen zu setzen.

Kinder und Jugendliche in ihrer demokratischen Grundhaltung stärken

In unserer alltäglichen Arbeit sind wir den Menschen- und Kinderrechten verpflichtet. In unseren Einrichtungen verhandeln wir immer auch aktuelle Debatten, halten und tragen Kontroversen auf dem Boden der demokratischen Grundrechte aus. In der aktuellen Pandemie verschärfen sich gesellschaftliche Problemlagen, weswegen wir in unserer Arbeit mehr denn je gefordert sind, gegen demokratiegefährdende Tendenzen, vereinfachte Antworten, Verschwörungserzählungen, Antisemitismus, Rassismus und gegen Rechtsextremismus Position zu beziehen. Gleichzeitig stärken wir Kinder und Jugendliche in ihrer Vielfalt, kulturellen und politischen Teilhabe und im Austausch zu ihren solidarischen Perspektiven auf die Welt.

Vielfalt, Gewaltfreiheit und Gleichberechtigung

Kinder- und Jugendarbeit ist immer auch zivilgesellschaftliches Engagement für eine demokratische und menschenrechtsorientierte Gesellschaft. Wir wirken als Akteur*innen in die Bezirke hinein und regen zu Diskussionen an. Und wir zeigen Haltung: Da, wo menschenfeindlich argumentiert, nationalsozialistische Verbrechen geleugnet werden und gezielt Bevölkerungsgruppen für soziale Probleme verantwortlich gemacht werden. Als Vorbilder stehen wir für Vielfalt, Gewaltfreiheit und Gleichberechtigung. In unserer Arbeit und auch mit Wirkung nach außen zeigen wir: Hier sind Organisationen, die sich klar für Menschenrechte und eine offene solidarische Gesellschaft positionieren. Damit wollen wir auch weitere Menschen motivieren, sich zu engagieren.

Positionspapier #Berlinspieltbunt – Akteur_innen der Berliner Kinder- und Jugendarbeit gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus

Insgesamt 13 Unterzeichner_innen versammeln sich unter dem gemeinsamen Positionspapier „#Berlinspieltbunt – gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus“:

Zur Veröffentlichung des Positionspapiers haben einzelne Akteure Teile des Positionspapiers vertont und Videostatements verfasst, in denen sie ihre eigene Beweggründe verdeutlichen und sichtbar machen: die Mitarbeiter_innen des all eins e.V. / Mellowpark, der Leiter des GRIPS-Theaters Philipp Harpein und die Cabuwazi Grennzkultur gGmbH.

Die Vernetzung kündigt für den August eine gemeinsame berlinweite Themenwoche an. Dann werden sich die Träger in den Einrichtungen mit den Kindern und Jugendlichen gemeinsam intensiv mit den Themen Rassismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus auseinandersetzen. Es besteht für weitere interessierte Akteure die Möglichkeit sich der Vernetzung anzuschließen.

Mehr Informationen zur Aktion finden sich auch in den Social Media Kanälen unter dem Hashtag #berlinspieltbunt.