„Berlin trägt Kippa“ – Solidaritätskundgebung gegen Antisemitismus am Mittwoch, den 25.04.2018 um 18 Uhr

Unter dem Motto "Berlin trägt Kippa" ruft die Jüdische Gemeinde zu Berlin alle Berliner_innen am Mittwoch, den 25.04.2018 zu einer Solidaritätskundgebung auf. Die Veranstaltung findet um 18 Uhr vor dem Jüdischen Gemeindehaus in der Fasanenstraße 79/80 in Berlin-Charlottenburg statt. Mit der Kundgebung soll ein klares Zeichen gegen die jüngsten antisemitischen Übergriffe in Berlin gesetzt werden.

Zwei Männer mit Kippa waren vergangenen Dienstag in Prenzlauer Berg von einem Mann zunächst antisemitisch beleidigt, dann mit einem Gürtel geschlagen worden. Der Vorfall erzeugte ein breites Medienecho. Auch in Berlin berichtet die Presse ausführlich darüber. Dem Motto ihrer Veranstaltung entsprechend bemühen sich die Veranstalter_innen, genügend Kippot für die Kundgebung vor Ort bereitzustellen.

In dem Aufruf der Jüdischen Gemeinde heißt es:

Gemeinsam wollen wir ein gewichtiges Zeichen gegen Antisemitismus und Intoleranz setzen und ein breites gesellschaftliches Bündnis mobilisieren.

Redebeiträge von Dr. Gideon Joffe, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin und Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden, wurden angekündigt. Zu den Unterstützer_innen gehört auch Bischof Markus Dröge von der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.

Für das Jahr 2017 registrierte die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus in ihrem Jahresbericht 947 antisemitische Vorfälle in Berlin und veröffentlichte ein Schaubild, das auch einen deutlichen Anstieg in der Erfassung antisemitischer Vorfälle im Vergleich zum Jahr 2016 erkennen lässt.

Bei Twitter finden sich unter dem Hashtag #BerlinträgtKippa weitere Informationen und Aktuelles am Veranstaltungstag selbst.