Die 10 mal 10 Zentimeter kleinen genannten Stolpersteine aus Messing liegen vor Häusern, in denen einst Jüdinnen und Juden ihren letzten selbst gewählten Wohnsitz hatten, bevor sie vertrieben, verfolgt und ermordet wurden. Alle Bürgerinnen und Bürger können eine Stolperstein-Patenschaft übernehmen und für die finanziellen Unkosten eines Steins aufkommen. Zum 75. Jahrestag der Novemberpogrome rief Kulturstaatssekretär André Schmitz (SPD) Berlinerinnen und Berliner dazu auf, bei einer Putzaktion der Steine mitzumachen. TV-Moderator Günther Jauch, die Sänger Klaus Hoffmann und Max Raabe sowie der langjährige Präsident des Abgeordnetenhauses, Walter Momper folgten dem Aufruf und putzten öffentlichkeitswirksam. Die Stolpersteine, die auf eine Idee des Kölner Künstlers Gunter Demnig zurückgehen, werden auf Initiative von Bürgern hin verlegt. Viele der Stolpersteine dokumentieren das Schicksal ganzer Familien, die ermordet wurden. Die Namen auf den Stolpersteinen sind immer um das Geburtsjahr, meistens auch das Deportationsdatum und häufig das Todesdatum ergänzt. Der oftmals abstrakte Schrecken des Nationalsozialismus wird damit auf eine konkrete Alltagsebene gebracht.
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