Beim letzten Vorstandsplenum des Landesseniorenbeirates Berlin-Brandenburg (LSBB) in diesem Jahr waren auch die gegenwärtigen rassistischen Mobilisierungen in verschiedenen Berliner Bezirken Thema. Als Partner von Berlin-gegen-Nazis wurden dem Plenum in diesem Zuge auch die neuen Berlin-gegen Nazis Sitzkissen vorgestellt.
Die orangefarbenen Sitzkissen stoßen bei dieser letzten Jahressitzung am 17. 12.14 im Käte-Tresenreuter-Haus des Sozialwerks Berlin direkt auf großen Zuspruch: und so sind dann zum gemeinsamen Foto mit den Berlin-gegen-Nazis- Sitzkissen auch schnell Interessent_innen gefunden, die die Sitzkissen begeistert in die Höhe halten.
Der Landesseniorenbeirat engagiert sich schon seit mehreren Jahren aktiv gegen Rechtsextremismus und ist ein wichtiger Kooperationspartner von Berlin gegen Nazis. Dabei setzt sich der Beirat für die Teilhabe der älteren Bürger_innen in allen Bereichen des gesellschaftlichen Zusammenlebens ein und hat zum Ziel, die Rechte von Senior_innen zu stärken und das Ehrenamt der älteren Generation zu fördern. Der LSBB berät neben den Bezirken und der Senatsverwaltung auch das Abgeordnetenhaus in seniorenpolitisch wichtigen Fragen und sucht den Dialog mit allen, die für das Zusammenleben der Generationen Verantwortung tragen.
Dem Engagement gegen Rechtsextremismus kommt dabei eine zentrale Rolle zu, wie Regina Saeger, Vorsitzende des LSBB, betont: „Gerade unsere ältere Gesellschaft hat den Terror der NS-Zeit teilweise miterlebt. Wir können noch aus unseren Erfahrungen schöpfen- da ist es unsere Aufgabe als Landesseniorenbeirat zu vermitteln, und dafür zu sorgen, dass es nicht in Vergessenheit gerät. Wir sind Zeitzeugen für etwas, das mal gewesen ist und was nicht wiederkommen darf.“
Besonders über die gegenwärtig fast täglich stattfindenden Mobilisierungen gegen Flüchtlingsunterkünfte in verschiedenen Bezirken der Stadt zeigt sich der LSBB erschüttert – die Thematik sei zwar nicht neu, aber im Rahmen der gegenwärtigen Proteste würden rechtsextreme und rassistische Auffassungen in der Bevölkerung zum Vorschein kommen, die man dort nicht vermutetet hätte. So müsse man „sich in diesem Moment wieder mit etwas beschäftigen, von dem man langsam geglaubt hatte, es überwunden zu haben.“
Die Partnerschaft mit Berlin gegen Nazis sei nach Saeger nur eine logische Konsequenz aus dem langjährigen Engagement gegen Rechts gewesen. Gerade aufgrund der momentan sehr unübersichtlichen Lage bei den Aufmärschen und Demonstrationen gegen Flüchtlingsunterkünfte sei es daher umso wichtiger, so Vorstandsmitglied Peter Stawenow, gemeinsam „Aufklärungsarbeit zu leisten“.
Die Berlin-gegen-Nazis Sitzkissen halten Saeger und Stawenow dabei für eine gelungene Idee- als Transparente, oder bei den winterlichen Temperaturen als Sitzkissen im Fußballstadion seien die orangefarbenen Sitzkissen eine ideale Möglichkeit, um Flagge gegen Nazis zu zeigen. Besonders gut gefällt Saeger dabei die Farbe der Sitzkissen: damit erwecke man direkt Aufmerksamkeit und außerdem seien die Sitzkissen ja auch allgemein ein vielseitig einsetzbarer Gebrauchsgegenstand, fügt Saeger augenzwinkernd hinzu.