Anschlag auf Pizzeria – Friedrichshain solidarisiert sich

Ende Mai wurde in Friedrichshain in eine Pizzeria eingebrochen, die Stühle und Sessel aufgeschlitzt, die Küche verwüstet und mit rechtsextremen Parolen und Symbolen beschmiert. Zwei Wochen später solidarisiert sich der Kiez mit dem Inhaber.

Als der Inhaber des Restaurants, Hussein Badiny, am Dienstag, den 27. Mai, sein Lokal aufschließen will, ist die Eingangstür aufgebrochen, das Lokal vollkommen verwüstet. In der Küche wurden mehrere Feuerlöscher versprüht. Rechtsradikale Parolen und Symbolen wie „Ausländer raus“, „HH“ und „88“ – beides Symbole für „Heil Hitler“, prangen an den Wänden. Nun ermittelt der Staatsschutz und Hussein Badiny steht vor einem Haufen Arbeit.

Seit einigen Tagen finden sich immer mehr Engagierte aus dem Kiez zusammen, um dem Inhaber ihre Solidarität zu zeigen und ihn bei seinem Neuanfang tatkräftig zu unterstützen. Die Facebookgruppe „Zivilcourage Berlin“ wurde gegründet und hat am Samstag, den 7. Juni, ein Nachbarschaftsfest auf die Beine gestellt, was sich als voller Erfolg erwies. Über 200 Menschen kamen, Kuchen wurde gespendet, vor allem aber wurden Gutscheine verkauft für das neue Restaurant, welches an einem anderen Standort eröffnet werden soll.

Der tatkräftige und schnelle Einsatz und das gelungene Engagement der Initiative zeigen, dass Berlin entschieden gegen Nazis eintritt und rechtsextreme Anschläge nicht unbeantwortet stehen lässt.

Die Facebook Gruppe kann unter https://www.facebook.com/groups/zivilcourage.berlin „geliked“ und unterstützt werden!