Sicherheit bei Protesten

Bei Protesten gegen rechtsextreme und rassistische Aufmärsche kann es zu unübersichtlichen Momenten, problematischen Situationen und Konflikten mit Rechtsextremen kommen. Es ist daher ratsam, sich im Vorfeld mit möglichen Szenarien auseinanderzusetzen, Absprachen zu treffen und sich gut vorzubereiten.

  • Störungen, Beleidigungen oder Bedrohungen vor Ort beim Protest

Bei euren eigenen Protesten steht eure Anmelder_in/Versammlungsleitung in direktem Kontakt zur Polizei. Diese_n Verbindungsbeamt_in könnt ihr auf Bedrohungen vor Ort hinweisen. Gibt es im Vorfeld von eurem Protest Ankündigungen von Störungen, meldet diese ebenfalls bei dem_der euch bekannten Verbindungsbeamt_in der Polizei.

Kommt es vor Ort zu Beleidigungen oder Bedrohungen, solltet ihr Anzeige bei der Polizei erstatten. Allerdings ist es bei juristischen Auseinandersetzungen Strategie von Rechtsextremen, an Privatadressen zu gelangen. Es gibt Möglichkeiten, dies zu vermeiden. Wir empfehlen euch die Broschüre „Wachsam sein!“ der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin (MBR).

Solltet ihr Zeug/in eines Vorfalls mit Rechtsextremen sein oder womöglich selbst Betroffene/r, dann fertigt so zeitnah wie möglich ein Gedächtnisprotokoll an. Ein Gedächtnisprotokoll beinhaltet immer die wichtigsten Fragen zur Sache: Was ist passiert? Wo ist es passiert? Wann? Wem? Bitte wendet euch in jedem Falle auch an ReachOut und/oder die MBR, um den Vorfall zu melden.

Weitere Tipps zum Umgang mit Störungen findet ihr auch in in unserer Publikation „Auf die Straße fertig los – Handlungsempfehlungen für Versammlungen“, in der wir gemeinsam mit den Kolleg_innen der MBR Erfahrungswissen aus Beratungen oder von anderen Anmelder_innen zusammengestellt haben. LINK zum PDF (ca.8 MB)

  • An- und Abreise bei Protesten

Grundsätzlich empfiehlt es sich, nicht allein auf eine Demonstration zu gehen und auch die An- und Abreise gemeinsam zu organisieren. Eine Gruppe bietet bei Konflikten Schutz und Unterstützung.

Siehe hierzu die Broschüre „Wachsam sein!“,  Seite 9.