+++ Hinweise +++ Da der Gedenktag dieses Jahr auf einen Samstag und den Schabbat fällt, finden einige Veranstaltungen erst in der Folgewoche statt. Diese Termine werden im Artikel kenntlich gemacht. +++ Sollte es bei Gedenkveranstaltungen zu Störungen kommen, ist es gut, vorbereitet zu sein. HIER haben wir mit unserem Schwesterprojekt MBR Handlungsempfehlungen zum Umgang mit solchen Störungen zusammengestellt. +++
Zentrale Gedenkorte
Am Gedenk- und Informationsort für die Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Morde in der
Tiergartenstraße 4, 10785 Berlin, wird am 31. Januar um 12 Uhr mit Kranzniederlegung und einer musikalischer Performance durch taube und hörende Künstler*innen gedacht. Besondere Aufmerksamkeit wird dieses Jahr auf taube Opfer des NS gerichtet. (Veranstaltung mit Übersetzung in Deutsche Gebärden-/Lautsprache und Leichte Sprache.)
Mit besonderem Fokus auf die sog. „Fabrik-Aktion“, die am 27. Februar 1943 stattfand, und die darauf folgenden Proteste in der Rosenstraße lädt der Initiativkreis und die Ständige Kommission der NS-Gedenkorte im Berliner Raum zum Stillen Gedenken und einer anschließenden Gedenkfeier. Das Programm beginnt um 16 Uhr am Mahnmal Große Hamburger Straße. Zur Einladung und detailliertem Programm geht es hier.
Am Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen findet am 31. Januar um 13 Uhr ein Stilles Gedenken mit Kranzniederlegung an die im Nationalsozialismus verfolgten und ermordeten LSBTIQ* statt. Es laden ein der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg gemeinsam mit der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas. Der Ort befindet sich in der Ebertstraße auf Höhe Hannah-Arendt-Straße in 10785 Berlin-Tiergarten.
Im Anschluss findet am 31. Januar um 14 Uhr das Gedenken des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma am Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas im Simsonweg statt. Ab 15:30 Uhr startet ein gemeinsames Gedenken des Antiziganismusbeauftragten der Bundesregierung und des Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus am Denkmal für die ermordeten Juden Europas in der Cora-Berliner-Straße 1.
Charlottenburg-Wilmersdorf
Am 29. Januar 2024 beginnt im Jüdischen Gemeindehaus in der Fasanenstraße 79-80 um 19 Uhr eine Lesung mit musikalischer Begleitung unter dem Titel „Rettung in letzter Minute“, die von Geschichten italienischer Jüd*innen während der Shoah handelt. Der Eintritt ist kostenlos, ein Platz muss allerdings vorab hier reserviert werden.
Um 10 Uhr lädt eine Kooperation von Maneo, Hertha BSC und dem Berliner Fußballverband zur Kranzniederlegung und Gedenkminute zum Mahnmal Gleis 17 am S-Bahnhof Grunewald.
Friedrichshain-Kreuzberg
Bereits am 25. Januar um 19 Uhr spricht Alexander Walther über das Gedenken an den 27. Januar in der DDR. Jalda Rebling gibt dazu einen musikalischen Beitrag. Ort: W. M. Blumenthal Akademie, Klaus Mangold Auditorium gegenüber dem Jüdischen Museum. Eine Anmeldung ist erforderlich. Für mehr Infos bitte dem LINK folgen.
Um 14 Uhr findet eine Gedenkkundgebung an der Stele Koppenstr./Singerstr. statt. Daran anschließend folgt ein Stadtspaziergang zur Informationstafel zur NS-Zwangsarbeit auf dem RAW-Gelände statt. Mit dabei sind Redebeiträge u.a. von der Bezirksbürgermeisterin, der Vorsitzenden der Partei Die Linke und einr Vertreterin des VVN-BdA. Mehr Infos gibt es hier.
Lichtenberg
Um 11 Uhr findet die Gedenkveranstaltung des Ardenne-Gymnasiums am Synagogen-Gedenkstein an der Konrad-Wolf-Straße (auf Höhe der Hausnr. 92) im Ortsteil Hohenschönhausen statt. Mit musikalischer Begleitung durch Olaf Ruhl.
Der VVN-BdA Lichtenberg lädt um 14 Uhr zum gemeinsamen Gedenken am Ehrenmal für die Opfer des Faschismus am Loeperplatz.
Um 17 Uhr startet am Lichtenberger Stadthaus die alljährliche Lichtaktion: Die Namen von über 300 aus Lichtenberg und Hohenschönhausen vertriebenenen und ermordeten Jüdinnen und Juden werden dabei bis in den Morgen des Folgetages an die Giebelwand des Hauses projiziert. Ort: Türrschmidtstraße Ecke Stadthausstraße.
Um 17:30 Uhr öffnet am gleichen Ort die Ausstellung „Je pense à toi Charlotte“ mit Fotografien aus der Umgebung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau.
Nachfahren des jüdischen Kommunisten, Widerstandskämpfers und Überlebenden des KZ Auschwitz, Kurt-Julius Goldstein, werden ab 17 Uhr aus Rosemarie Schuders und Rudolf Hirschs Buch “Nr. 58866: Judenkönig” lesen und davon erzählen, wie es war, mit ihm als Großvater aufzuwachsen und was sie daraus für ihr Leben mitgenommen haben. Die Veranstaltung findet statt im Funktionsraum im Wellblechpalast. Mehr Informationen gibt es hier.
Marzahn-Hellersdorf
Zu insgesamt neun Stationen lädt das Bündnis für Demokratie und Toleranz Marzahn-Hellersdorf an diesem Tag zwischen 9 und 14 Uhr. Für alle Programmhinweise bitte dem LINK folgen.
Ab 13 Uhr findet eine Gedenkstunde an der Open-Air-Ausstellung der Gedenkstätte Zwangslager Berlin-Marzahn in der Otto-Rosenberg-Straße 1 statt. Im Anschluss wird im Don-Bosco-Zentrum der Film Schatten der Vergangenheit – lautes Schweigen, leises Erzählen (2023) der dortigen Gedenkstätte gezeigt. Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem Bündnis für Demokratie und Toleranz Marzahn-Hellersdorf und dem Landesverband Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg.
Mitte
BVV und Bezirksamt Mitte laden bereits am 26. Januar um 11 Uhr zum zentralen Gedenken zum Gedenkort Güterbahnhot Moabit. Zum Abschluss wird das jüdische Trauergebet Kaddisch gesprochen.
Ebenfalls schon am Freitag um 16:30 Uhr findet eine Gedenkveranstaltung am Denkmal für die ermordeten Juden Europas statt. AMCHA Deutschland, das Anne Frank Zentrum, der Bundesverband RIAS e.V. sowie der Verein für Demokratische Kultur in Berlin (VDK) e. V., Trägerverein u.a. von Berlin gegen Nazis und der MBR, rufen gemeinsam mit weiteren Organisationen wie bereits im vergangenen Jahr dazu auf, am Denkmal Kerzen zu entzünden.
Anlässlich des Gedenktages am 27. bietet das Anne Frank Zentrum in der Rosenthaler Straße 39 eine öffentliche Führung durch die Ausstellung „Alles über Anne“ an. Beginn der einstündigen Tour ist 14 Uhr.
In der Französischen Friedrichstadtkirche am Gendarmenmarkt findet ab 19 Uhr ein Gottesdienst im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus statt. Es laden ein: Aktion Sühnezeichen Friedensdienste, die Evangelische Akademie zu Berlin und die Französische Kirche Berlin.
Pankow
Die Berliner BUNDjugend lädt besonders junge Menschen zur Teilnahme an einer etwa zweistündigen Stolperstein-Putzaktion ein. Der Treff ist 16 Uhr an der Tram-Haltestelle Prenzlauer Allee/Danziger Straße. Im Anschluss zeigt die Initiative den Film „Ich bin! Margot Friedländer“ in deren Landesgeschäftsstelle in der Erich-Weinert-Straße 82. Um Anmeldung wird jeweils gebeten.
Um 18 Uhr beginnt eine „Lichterkette für ein solidarisches und gewaltfreies Miteinander, gegen Antisemitismus und Rassismus.“ Start ist am Ehemaligen Jüdischen Waisenhaus in der Berliner Straße 121, 13187 Berlin-Pankow. Im Anschluss kann die Andacht in der Alten Pfarrkirche Pankow besucht werden. Die Veranstaltung findet auf Initiative der Kommission für Bürgerarbeit, dem VVN-BdA-Pankow und der Ev. Kirchengemeinde Alt-Pankow statt.
Neukölln
„… und der Regen rinnt” ist eine verfilmte Theateraufführung mit Texten und Liedern aus dem Konzentrationslager Theresienstadt. Die Britzer Initiative Hufeisern Gegen Rechts lädt ab 15 Uhr zur Filmvorführung mit anschließender Diskussion zur aktuellen Bedeutung des Erinnerns an die Shoa mit Eike Stegen (Haus der Wannseekonferenz) in die Britzer Gemeinde der Berliner Stadtmission in der Malchiner Straße 73, 12359 Berlin (Nähe U-Bhf. Parchimer Allee).
Tempelhof-Schöneberg
Die SPD Friedenau lädt ab 14 Uhr zu einer Stolperstein-Putzaktion. Treffpunkt ist die Infotafel in der Stierstraße.
Um 19 Uhr gibt der GofenbergChor in der Apostel-Paulus-Kirche (Grunewaldstraße 77a) ein Konzert unter dem Motto „…zeyn a mentsh vi ir…“ mit Liedern in jiddischer und hebräischer Sprache. Der Eintritt ist frei.
Reinickendorf
Die Reinickendorfer BVV und das Bezirksamt laden zu 11 Uhr vor die Gedenktafel des Rathauses Reinickendorf (Antonyplatz 1), um gemeinsam den Opfern des NS zu denken und Kränze niederzulegen.
Das zivilgesellschaftliche Netzwerk „REINICKENDORF AKTIV für Vielfalt und Toleranz“ veranstaltet um 13 Uhr eine Kundgebung gegen Rechts unter dem Motto „Nie wieder ist JETZT“ am Franz-Neumann-Platz.
Steglitz-Zehlendorf
Am Mahnmal des ehemaligen Außenlagers des KZs Sachsenhausen findet ab 11 Uhr ein stilles Gedenken mit Kranzniederlegung statt. Es lädt ein die Bezirksverordnetenversammlung und das örtliche Bezirksamt. Ort: Wismarer Straße / Eugen-Kleine-Brücke.
Um 12 Uhr erfolgt eine stille Kranzniederlegung an der Spiegelwand auf dem Hermann-Ehlers-Platz, die der ehemaligen Synagoge und der Deportation Berliner Jüdinnen und Juden gedenkt.
Um 18 Uhr beginnt in der Martin-Luther-Kirche Lichterfelde, Tulpenstraße 1, ein Gedenkgottesdienst unter dem Motto „Gemeinsam gegen das Vergessen.“
Treptow-Köpenick
Der VVN-BdA Köpenick hält von 11 bis 12 Uhr eine Kundgebung ab am Mahnmal am Platz des 23. April (Bahnhofstr./Lindenstr.). Im Anschluss folgt ein gemeinsamer Gang zur ehemaligen Synagoge.
Im KIEZKLUB KES (Plönzeile 7) wird um 15 Uhr die Ausstellung „Ausschnitte des jüdischen Lebens in Schöneweide bis 1945“ eröffnet.
Anlässlich des Gedenktages findet um 15 Uhr eine öffentliche Führung durch die Gedenkstätte Köpenicker Blutwoche (Puchanstraße 12) statt.
Am Erinnerungsort und Begräbnisstätte am Friedhof Altglienicke (Schönefelder Chaussee 100, 12524 Berlin) beginnt 17 Uhr eine musikalisch gestaltete Gedenkandacht an die 1380 dort bestatteten Opfer des Nationalsozialismus aus verschiedenen Ländern. Zu den Teilnehmer*innen gehört u.a. Dariusz Pawlos, Botschafter der Republik Polen in Deutschland, der die Namen der polnischen Opfer verlesen wird.
bei Berlin
Die Stadt Bernau ruft zur Teilnahme zum Gedenken am Ehrenmal am Bahnhof Bernau auf. Beginn ist hier um 11 Uhr. Bereits um 10 Uhr findet am Ehrenmal an der Kirche in Schönow ein Gedenken statt.
Im Rathaus Hohen Neuendorf liest Marko Martin ab 19 Uhr in „alten“ Büchern und will der Frage auf den Grund gehen, inwiefern Autor*innen wie Hilde Spiel, Primo Levi, Fritz Beer oder Hermann Broch uns auch heute noch etwas zu sagen haben, um uns gegenwärtigen Debatten zu stellen.
In Potsdam finden jeweils um 11 Uhr (Willi-Frohwein-Platz), 14 Uhr und 15 Uhr (beides Gedenkstätte Lindenstraße). Für mehr Informationen bitte dem LINK folgen.
In Rüdersdorf kann ab 10:30 Uhr die öffentliche Gedenkveranstaltung auf dem Kolonistenfriedhof besucht werden. Es gibt ein musikalisches Begleitprogramm und auch die Bürgermeisterin ist vor Ort.
In Schöneiche bitten die dortigen Gemeindevertreter*innen unter dem Leitgedanken „Gemeinsam erinnern – Gemeinsam gedenken: Stilles Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus„ zur die Teilnahme zur Kranzniederlegung um 10 Uhr im Schlosspark.
Die Stadt Strausberg lädt zu einer Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus ein. Beginn ist um 10 Uhr am Gedenkstein hinter dem Seniorenzentrum Dietrich Bonhoeffer in der Wriezener Straße. Mit dabei sind Schüler*innen der Lise-Meitner-Oberschule und Vertreter*innen des VVN-BdA Märkisch-Oderland.
Die Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück veranstaltet ab 11:30 Uhr eine zweistündige Partizipative Lesung zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Dabei wird an diesem Tag gemeinsam aus Erinnerungen und Selbstzeugnissen von Überlebenden des Konzentrationslagers Ravensbrück gelesen.