In einer Demonstration am 22.11. in Marzahn-Hellersdorf sollen die rassistischen Proteste der letzten Wochen, die sich gegen Flüchtlinge und ihre Unterbringung in verschiedenen Berliner Bezirken richten, ihren vorläufigen Höhepunkt haben. Zahlreiche angebliche „Bürgerinitiativen“ und andere rechtsextreme Organisationen rufen dazu auf, mobilisiert wird auch über Berlin hinaus. Es ist zu befürchten, dass dies damit der größte rassistische Aufmarsch der letzten Jahre in Berlin wird. Zur Einschätzung verweisen wir auf unsere Kolleg/innen der MBR.
Zahlreiche Organisationen, Gewerkschaften, antifaschistische und antirassistische Gruppen, die demokratischen Parteien aus der BVV und diverse andere zivilgesellschaftliche Organisationen rufen jetzt dazu auf, sich dem rassistischen Aufmarsch entschlossen, lautstark und kreativ entgegen zu stellen.
Die genaue Route des Naziaufmarschs ist jetzt bekannt (Stand: 21.11.2014, 11:00 Uhr):
Samstag, 22.11.2014, um 14 Uhr Auftakt an der Raoul-Wallenberg-Str./Jan-Petersen-Str., dann über Raoul-Wallenberg-Str, Landsberger Allee, Blumberger Damm, Eisenacher Str., Gothaer Str., Alte Hellersdorfer Str, Hellersdorfer Str, Neue Grotgauer Str, Glauchauer Str, Nossener Str, Risaer Str zur Abschlusskundgebung am Alice-Salomon Platz.
Für den rassistischen Aufmarsch sind 300 Personen angemeldet. Die Polizei rechnet mit ca. 1000 Personen. Der Aufmarsch ist bis 23:59 Uhr angemeldet.
Es gibt bereits vier zivilgesellschaftliche Kundgebungen, zu denen wir alle Berlinerinnen und Berliner motivieren möchten teilzunehmen. Wir wollen uns mit den Flüchtlingen solidarisch zeigen und klarmachen, dass das Grundrecht auf Asyl nicht verhandelbar ist. Diese Kundgebungen sind ab 13 Uhr angemeldet und stellen einen guten Anlaufpunkt dar, um mit einer Vielzahl anderer Menschen friedlich und bunt gegen Rassismus und Neonazis zu demonstrieren.
- Ab 13 Uhr
- Landsberger Allee/Blumberger Damm (Hauptkundgebung)
- S-Bahnhof Raoul-Wallenberg-Straße
- Hellersdorfer Straße/Neue Grottkauer Straße
- Alice-Salomon-Platz
Hier finden Sie unsere Aktionskarte, auf der die Kundgebungen und die Route des Naziaufmarschs eingezeichnet sind.
Berlin gegen Nazis – wir sind viele! … und es werden immer mehr,
die dazu aufrufen, sich am Samstag an den Protesten gegen Rassismus und Rechtsextremismus zu beteiligen. Im folgenden dokumentieren wir die diversen Aufrufe:
Die Initiative „Hellersdorf hilft“ und das bezirkliche Bündnis für Demokratie und Toleranz mit allen demokratischen Parteien wollen zeigen, dass Marzahn-Hellersdorf bunt, vielfältig und tolerant ist und dem braunen Spuk bunten Protest entgegensetzen.
Alle im Berliner Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien schließen sich dem an. Ihren Aufruf, unterzeichnet von den Fraktionsvorsitzenden der SPD, CDU, Grünen, Linken und Piraten lesen Sie u.a. hier.
Der DGB Berlin-Brandenburg einer unserer Partner im Netzwerk Berlin gegen Nazis DGB unterstützt den Aufruf der Berliner Parteien und sagt: „Für Neonazis ist kein Platz in der Hauptstadt!“
Auch ver.di Berlin, ein weiterer Partner in unserem Netzwerk, macht mit.
In diesem Sinne: Zeigen auch Sie Flagge gegen Rassismus und Rechtsextremismus, für Menschenrechte und ein solidarisches Miteinander!