Zwischen Protest und Dialog – Die Bürgerrechtsbewegung deutscher Sinti und Roma auf dem Weg zur politischen Anerkennung in der Bundesrepublik

Wann:
30. August 2016 um 18:00
2016-08-30T18:00:00+02:00
2016-08-30T18:15:00+02:00
Wo:
Landeszentrale für politische Bildung Berlin
Hardenbergstraße 22
10623 Berlin
Deutschland
Preis:
Kostenlos

Referentin: Daniela Gress (Historikerin), Ruprecht-Karls-Universität-Heidelberg

Informationen der Veranstaltenden: Vor 71 Jahren kehrten die überlebenden deutschen Sinti und Roma aus den Konzentrationslagern an ihre Heimatorte zurück. Auch nach Gründung der Bundesrepublik Deutschlandsahen sie sich erneut mit Ablehnung, Diskriminierung und Rassismus konfrontiert. Der NS-Völkermord an der Minderheit wurde historisch, politisch und gesellschaftlich nicht anerkannt – Entschädigungen für das erfahrene Leid und das geraubte Eigentum wurden verwehrt. Erstmals in ihrer 600-jährigen Geschichte schlossen sich die deutschen Sinti und Roma in den 1970er Jahren zu einer Bürgerrechtsbewegung zusammen. Sie forderten die Anerkennung der NS-Verbrechen an ihrer Minderheit als Völkermord aus „rassischen“ Gründen und brachen jahrhundertealte antiziganistische Kontinuitäten auf. Mit ihrem engagierten Kampf um gleiche Rechte und gleiche Chancen erreichten die damaligen Aktivist_innen nicht nur die Anerkennung des Völkermords im Jahr 1982. Sie leisten bis heute damit einen wertvollen Beitrag zur Demokratisierung der deutschen Gesellschaft.

Anmeldungen bitte an: guillermo.ruiz@sozialfabrik.org

Organisiert von: Sozialfabrik e.V. / Amaro Foro e.V.

Informationen online: amaroforo.de