Vortrag: Von Atlanta über Pittsburgh nach Halle

Wann:
12. Dezember 2019 um 20:00 – 23:00
2019-12-12T20:00:00+01:00
2019-12-12T23:00:00+01:00
Wo:
Projektraum H48
Hermannstraße 48
12049 Berlin-Neukölln
Vortrag: Von Atlanta über Pittsburgh nach Halle @ Projektraum H48

Informationen der Veranstalter_innen:

Von Atlanta über Pittsburgh nach Halle
Antisemitische Attacken in den USA seit 1945 und ihre Rolle für den deutschen Rechtsterror

Die USA galten lange Zeit als sicherer Hafen und Sehnsuchtsort vieler europäischer Jüdinnen_Juden, die vor dem Antisemitismus in ihrer alten Heimat geflohen sind. Besonders nach der Shoah emigrierten Tausende von Überlebenden, auf der Suche nach einem neuen Anfang, in die Vereinigten Staaten. Die USA stilisierten sich nach 1945 als Befreier der Konzentrationslager, die Opfer wurden bereitwillig aufgenommen. In weiten Teilen der US-amerikanischen Gesellschaft war Antisemitismus tabu. Doch war und ist das Land keineswegs so sicher für Jüdinnen_Juden, wie es oft dargestellt wird. Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg organisierten sich antisemitische Gruppen neu. Alte und neue antisemitische Ressentiments erreichten auch gesellschaftliche Schichten fern des rechten Rands. Es kam landesweit zu Attacken auf Synagogen und Einzelpersonen. Seit etwa 30 Jahren nimmt der Terror von weißen Rassist_innen immer weiter zu. Dabei wurden Taten immer wieder von Neonazis aus Deutschland bewundert und als Vorbilder genutzt. Austausch zwischen US-amerikanischen und deutschen Rechtsterrorist_innen besteht seit Jahrzehnten.

In der Veranstaltung soll die Entwicklung des antisemitischen Terrors in den Vereinigten Staaten nach 1945 nachgezeichnet und auf die Ursachen und Stichwortgeber des Terrors der White Supremacy eingegangen werden. Mit Blick auf den Anschlag von Halle und den NSU soll diskutiert werden, welche ideologischen Vorbilder aus den USA von Bedeutung waren.

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Tresens der Autonome Neuköllner Antifa im Neuköllner Projektraum H48 statt.

*Der Projektraum befindet sich in der Hermannstraße 48, 2. Hinterhaus im 1. Stock. Unten bei „Projektraum“ klingeln.