Britzer Straße 5 | 12439 Berlin
Information der Veranstalter_innen:
Sonntag, 10. April 2022 | 10:00 – 18:00 Uhr
Tagesseminar
Nationalsozialistische Sprache
Geschichte & Gegenwart
Was zeichnet nationalsozialistische Sprache aus? Wie sehr hat sie die deutsche Sprache
geprägt? Welche neuen Erscheinungen sind heute zu beobachten?
Der Romanist Victor Klemperer musste im Zweiten Weltkrieg Zwangsarbeit leisten. Unter
widrigsten Umständen analysierte er die Sprache des Dritten Reiches. Seine Beobachtungen
notierte er in sein Tagebuch – trotz großem Risiko. Dabei folgte er seiner eigenen Forderung an
sich: „beobachte, studiere, präge dir ein, was geschieht“. Die Analyse der Sprache des Dritten
Reiches half ihm zumindest seine innere Freiheit zu bewahren, „über die Öde der zehn
Fabrikstunden […] hinweg“.
Zur vorbereitenden Lektüre wird eine Zusammenstellung von Textpassagen von Klemperer und
weiteren Autor*innen verschickt. Gemeinsam wollen wir über historische und aktuelle Verwendung
von ausgrenzenden Wörtern, über ihre Bedeutungen und Beiklänge diskutieren.
Referent & Seminarleitung: Dr. Falko Schmieder
Es werden keine besonderen Vorkenntnisse vorausgesetzt.
Der Workshop ist kostenfrei. Die Zahl der Teilnehmenden ist beschränkt.
Anmeldung unter weber(at)topographie.de
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Zentrum für Demokratie und der Partnerschaft für
Demokratie Schöneweide (offensiv ́91 e.V.) statt.
Veranstaltungsort:
Dokumentationszentrum NS–Zwangsarbeit
Britzer Straße 5 | 12439 Berlin | www.ns–zwangsarbeit.de