Tag der Erinnerung und Mahnung

Wann:
10. September 2023 ganztägig
2023-09-10T00:00:00+02:00
2023-09-11T00:00:00+02:00
Wo:
Franz-Mehring-Platz
Franz-Mehring-Platz 1
Preis:
Kostenlos

Tag der Erinnerung und Mahnung 2023

Für eine Welt des Friedens und der Freiheit – Gemeinsam gegen Krieg und Faschismus

Der Tag der Erinnerung und Mahnung steht in der Tradition des Tages der Opfer des Faschismus, der zum ersten Mal am 9. September 1945 begangen wurde.

Seit 1990 gehört der Tag zu den größten regelmäßigen antifaschistischen Veranstaltungen in Berlin, die das Gedenken an die Opfer des Naziregimes und die Auseinandersetzung mit Rassismus und Neofaschismus in der Gegenwart verbinden.

Überall auf der Welt erstarken reaktionäre, antidemokratische und faschistische Bewegungen. Was können wir diesen Bestrebungen entgegensetzen? Das Erleben, hilflos von einer Krise in die nächste zu taumeln, weckt bei vielen Menschen den Wunsch nach Sicherheit, nach der „guten alten Zeit“ und nach einfachen Lösungen. Wie können wir mit den Menschen ins Gespräch kommen? Wie können wir versuchen zu zeigen, dass die „einfachen“ Lösungen ins Chaos führen, zu Gewalt und Unterdrückung, und dass die vermeintliche Sicherheit am Ende immer zum Verlust der Freiheit führt?

Den diesjährigen Tag der Erinnerung und Mahnung möchten wir nutzen, um genau das zu tun – ins Gespräch kommen.

Dazu haben wir ein vielfältiges Programm auf dem Platz und im FMP1 geplant:

Vor dem FMP1 findet ihr viele Info-Stände, auch für Essen und Getränke wird gesorgt!

Kommt vorbei und diskutiert mit uns! Faschisten und Rechtsruck stoppen, Demokratie stärken!

Es gibt wieder ein vielfältiges Programm mit Diskussionsrunden, Vorträgen, Veranstaltungen, Tanz, Livemusik und Ausstellungen:

Programm:


Bühne vor dem Haus

13:00 Uhr

Begrüßung

13:30 Uhr

Quena Tapia (Sängerin, Gitarre und Cuatro)

Geborene Berlinerin, Tochter chilenischer Exil-Folkmusiker. Somit wurde sie von Beginn an mit dieser tiefgründigen Musik inspiriert. Ihr Repertoire umfasst chilenische und lateinamerikanische Lieder. Violeta Parra und Victor Jara, u.a.

14:30 Uhr

Linda und die lauten Bräute

Nachtmusik aus’m Tagebau – Lieder von Gerhard Gundermann und die eigenen. So wachsen Brücken zwischen gestern und heute, Ost und West, Poesie und Politik.

15.15 Uhr

Kreuzberger Männerchor

Der Kreuzberger Männerchor singt Klassiker des Freiheitskampfes, Lieder aus der Arbeiterkampf-Bewegung, Partisanenlieder und andere Lieder gegen Unterdrückung.

16.00 Uhr

Diskussionsrunde zu aktuellen Themen der deutschen und europäischen Flüchtlings- und Migrationspolitik.

Moderation: Tarek Shukrallah, VVN-BdA e.V.

TeilnehmerInnen: Dorothee Krämer von Sea Watch; Josephine Koberling, Rechtsanwältin vom Republikanischen Anwältinnen und Anwälteverein (RAV); Tareq Alaows, Flüchtlingspol. Sprecher von ProAsyl; Diana Henniges, Vorstandsvorsitzende von Moabit hilft e.V. und Nyima Jadama, diesjährige Preisträgerin des Silvio-Meier-Preises.

17.15 Uhr

Uli Sailor

Punkrock am Klavier? Ja, das geht. Uli spielt mit seinem Soloprojekt 90ies Melodycore und Deutschpunksongs am Klavier

18.15 Uhr

Rechte Netzwerke und Strukturen in Berlin und Deutschland

Hinschauen wo es brennt.

Rechte Übergriffe und Anschläge in Hohenschönhausen, Hellersdorf und Marzahn, rechte Pöbeleien im Umfeld des CSD.

Nicht nur über den III. Weg wird zu sprechen sein, über neonazistische Brandanschläge in Hohenschönhausen, sondern auch über die fehlende Aufklärung im Neukölln-Komplex und nicht zuletzt über rechte Netzwerke in der Berliner Polizei.

Neu ist das alles nicht – die rechten Netzwerke reichen zurück in die 90er Jahre – doch auch die antifaschistische Gegenwehr.

19.30 Uhr

ROi!m- und StrOi!fahrzOi!ge

ROi!m- und StrOi!fahrzOi!ge lassen sich vom unerhörtesten Gerumpel nicht aus der Ruhe bringen und informiert uns ausführlich über die Hintergründe der Texte. Da geht es um Wohnprojekte in Ost-Berlin, staatliche Repression gegen Antifaschist:innen und ganz viel Oi!“


Innenhof

13:00 – 20:30 Uhr

Antifa-Cafe

20:45 Uhr

Hofkino „Salvador Allende“

ein Film von Patricio Guzman


Münzenberg-Saal

14.00 Uhr

Ernst-Busch-Chor

Internationale Kampflieder

15.00 Uhr

Landtagswahlen 2024 – Wie können wir den Vormarsch der AfD stoppen?

Was tun gegen die Faschisierung Ostdeutschlands?!

In weiten Teilen Ostdeutschlands – an Großstadträndern, in kleineren Städten und im ländlichen Raum – hat die extreme Rechte eine Vormachtstellung inne. Diese drückt sich in Medien und im Netz ebenso aus wie auf Straßen und Plätzen und bei Wahlergebnissen. Bei den 2024 (zuerst im Juni) in ganz Ostdeutschland anstehenden Kommunal- und Landtagswahlen droht die neofaschistisch dominierte AfD stärkste Kraft zu werden und zahlreiche regionale Schaltstellen der Macht zu besetzen.

Wir sprechen mit Aktiven der VVN-BdA aus Brandenburg, Mecklenburg- Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt (alle angefragt) über die Situation und über unsere Möglichkeiten der Unterstützung für antifaschistische Kräfte vor Ort.

17.00 Uhr

Die chilenische Diktatur und die Privatisierung des Wassers

Der Militärputsch von Pinochet und der von ihm durchgesetzte Neoliberalismus haben sich auf Daseinsfürsorge und Menschenrechte in Chile ausgewirkt. Was waren die Folgen der Pinochet-Diktatur, die auch heute noch die Demokratie in Chile beeinträchtigen? Darüber wollen wir am Beispiel des Rechtes auf Wasser und des ungleichen Zugangs zu ihm diskutieren.

Mit Carolina Vilches und Jorge Díaz von MODATIMA und Clarita Müller- Plantenberg, Mitbegründerin der Lateinamerika Nachrichten und Chile-Kennerin.

La dictadura en Chile y la privatización del agua El golpe militar de Pinochet y la instalación del neoliberalismo han afectado al bienestar y a los derechos humanos en Chile. ¿Cuales han sido las consecuencias de la dictadura de Pinochet que, hasta el día de hoy, siguen afectando a la democracia en Chile? Queremos conversarlo tomando el ejemplo del derecho al agua y su acceso desigual dentro del país.

En la discusión participarán Carolina Vilches y Jorge Díaz de MODATIMA, y Clarita Müller-Plantenberg, cofundadora de Lateinamerika Nachrichten y conocedora en Chile.


Raum 017 (gleich neben dem Cafe Babett)

14.00 Uhr

Fragt uns wir sind die Letzten?

Zeug*innen der Zeitzeug*innen die nächsten Generationen

16.00 Uhr

Militarisierung und Aufrüstung in Deutschland und ihre Auswirkungen auf soziale und Umweltfragen

Wir diskutieren auf dem Podium mit Jürgen Wagner von der Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V.,Vertreter*innen von Ende Gelände, Rheinmetall entwaffnen – weitere Akteure sind angefragt

18.00 Uhr

Verschwörungsnarrative

Sowohl die Attentäter von Halle und Hanau als auch andere Attentäter (Toronto, El Paso, Oslo, Christchurch etc.) haben sich wiederholt auf rechtsextreme, antisemitisch gefärbte Verschwörungstheorien bezogen. Woran erkenne ich ein Verschwörungsnarrativ? Wie sind Verschwörungsnarrative aufgebaut, und wie verändern sie sich? Und was hat das alles mit rechten Ideologien zu tun? Juliet Schnabel klärt uns auf.