In Schlachtensee sind 25 Stolpersteine verlegt, wir wollen sie in kleinen Gruppen aufsuchen und putzen und können dabei über die Menschen erzählen, deren Namen auf den Steinen stehen.
In Schlachtensee arbeitet seit einigen Jahren eine kleine Gruppe, die AG Spurensuche, die sich seitdem um Informationen über das Leben unserer Nachbarn, die von den Nazis als Juden verfolgt wurden, kümmert. In der Zwischenzeit sind uns 60 Namen von Schlachtenseern bekannt, die unter den Nazis als Juden galten und zu Tode kamen. Noch einmal soviele wurden gezwungen ihre Heimat zu verlassen. Für 25 Schlachtenseer wurden Stolpersteine bisher verlegt, weitere Recherchen sind in Arbeit. Für einen Stolperstein-Rundgang rund um die Johanneskirche wurde eine kleine Broschüre erstellt. Der Rundgang führt an 9 Häusern vorbei, vor denen Stolpersteine liegen, auf dem Weg werden auch Häuser mit ihren BewohnerInnen genannt, die als Juden verfolgt wurden, vor denen aber (noch) keine Stolpersteine liegen. Wir erwähnen außerdem zeitgeschichtlich interessante Orte und nennen auch einige Täter, um die Dichte der damaligen Situation anzudeuten. Mit unserer Aktion am 9.9. wollen wir sowohl die Steine putzen und zugleich über die Menschen erzählen, deren Namen auf den Steinen stehen. Wir treffen uns dazu am Sonnabend, dem 9.9. um 15 Uhr an der Johanneskirche, Matterhornstraße 37. Bitte Putzzeug (Lappen, scharfer Schwamm, Putzmittel) mitbringen. Sie können gerne auch mit dem Fahrrad kommen, da die Stolpersteine über den Ortsteil verteilt liegen.