Linienstraße 227
10178 Berlin
Deutschland
Diskurs
In deutscher Sprache
Mit: Stephan Trüby (Architekturtheoretiker), Andrea Röpke (Journalistin), Philipp Ruch (Zentrum für politische Schönheit) u.a.
Moderiert von Armen Avanessian (Philosoph)
Der Aufschwung rechtspopulistischer Politik hat auch die Architektur und Fragen nach spezifisch ‚Rechten Räumen‘ ins Visier der Rechtsnationalen geraten lassen. Vor allem, aber nicht nur, in ländlichen Gebieten machen sich zunehmend „rechte Räume“ breit, die damit zugleich oft „No-Go-Areas“ für Menschen etwa mit Migrationshintergrund werden. Aber auch in den Innenstädten sind in letzter Zeit Besorgnis erregende Tendenzen zu erkennen, wenn z.B. der thüringische AfD-Politiker Björn Höcke klagt: „Ein Volk, das keine Denkmäler mehr errichtet, sondern nur noch Mahnmale, hat keine Zukunft“ oder sich der AfD-Politiker aus Sachsen-Anhalt André Poggenburg über die „unschöne Ästhetik“ des Berliner Holocaust-Mahnmals ereifert und empfiehlt, man könnte „etwas anderes hinstellen“, mit „mehr Atmosphäre“. Es scheint nichts weniger auf dem Spiel zu stehen, als der mühsam erarbeitete bundesrepublikanische Konsens eines „Nie wieder“. Teilnehmer der Diskussion sind Expert*innen, die auf verschiedene Art und Weise theoretisch, künstlerisch, aktivistisch Erfahrungen mit rechten oder rechtsradikalen Räumen gemacht haben oder machen mussten. Ziel der Diskussion ist demnach nicht einfach ein genaueres Verständnis aktueller Räume in Deutschland (und darüber hinaus), sondern die Frage, welche effektiven Strategien des Umgangs mit diesen möglich sind.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit arch+, dem Goethe Institut und der Bundeszentrale für Politische Bildung