Koserstraße 20
14195 Berlin
Information der Veranstalter_innen:
Die Debatte um die Auseinandersetzung mit der eigenen kolonialen Vergangenheit ist nicht so neu, wie sie heute manchmal erscheint. Vielmehr gehörte die Frage nach den Verstrickungen zum Prozess der Entkolonialisierung selbst und wurde spätestens ab Mitte der 1960er Jahre auch in den ehemaligen Zentren des Kolonialismus geführt. Erklärungsbedürftig ist folglich nicht (nur), warum die Debatte heute geführt wird, sondern auch, wie es gelang eine doppelte Verdrängungsleistung zu vollziehen: Die Verdrängung der Kolonialgeschichte und die Verdrängung der Bemühung um deren Aufarbeitung. Nach dem einführenden Vortrag von Andreas Eckert werden verschiedene Handlungsfelder in den Blick genommen. Oumar Diallo ist Geschäftsführer des Afrika Hauses in Berlin und bemüht sich seit über 20 Jahren, die Geschichte von Menschen afrikanischer Herkunft in Berlin sichtbar zu machen. Andrea Ries ist im Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP) aktiv und hat dort eine AG Kolonialismuskritik mitgegründet, die sich mit den kolonialen Bezügen der internationalen Pfadfinder:innenbewegung und deutschen Jugendbewegung auseinandersetzt. Der BdP ist der drittgrößte Pfadfinder:innenbund in Deutschland und arbeitet interkonfessionell und koedukativ. Diskutant:innen:
- Prof. Dr. Andreas Eckert, Humboldt-Universität zu Berlin
- Andrea Ries, Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder e.V.
- Oumar Diallo, Afrika-Haus Berlin
Moderation: Manuela Bauche, Freie Universität Berlin