Die romanessprachige Selbstbezeichnung Roma wird breit verstanden als kollektive politische Selbstpositionierung gegen Diskriminierung und für Gleichberechtigung. Neben dem Kampf gegen die aktuelle Diskriminierung geht es den aktiven Rom/nja vor allem um die Anerkennung des an ihnen begangenen nationalsozialistischen Völkermords, um den Erhalt und die Wertschätzung des kulturellen Erbes wie z.B. der Sprache, sowie um die Gründung einer internationalen Bewegung, die sich für die Rechte der Rom/nja einsetzt. Die Selbstbezeichnung als Rom oder Romni ist als selbstbewusste Positionierung zu verstehen, die aus kulturellen, historischen oder politischen Identifikationen der Einzelnen herauswächst. Dennoch ist es von größter Bedeutung zu erkennen, das Rom/nja nicht als homogene einheitliche Bevölkerungsgruppe zu verstehen sind. Unterschiedliche Perspektiven und Selbstverständnisse spielen für die/den Einzelne/n eine wichtige Rolle. In dieser Podiumsdiskussion wollen wir mit selbstorganisierten Rom/nja-Aktivist/innen ins Gespräch gehen, um die unterschiedlichen Perspektiven und Ansätze ihrer Arbeit zu diskutieren: Wie werden Unterschiede für die politische Arbeit vernetzt? Welche strukturellen Hürden erleben die Gruppen und Initiativen, die sich selbst organisieren, um ihre Positionen in die Öffentlichkeit zu tragen? Welche Zugangshemmnisse erleben Rom/nja-Selbstorganisationen/-initiativen in ihrer politischen Arbeit?
Referent/innen:
Milan Pavlovic, Rroma Informationszentrum
SlavišaMarkovic: Rroma Aether Klub Theater
Filiz Demirova: der Paria. Politik von unten!
Isidora Randjelovic: IniRomnja
Moderation: Mutlu Demirov
Eine Veranstaltung von: Projekt InteraXion — Anlaufstelle für Migrant_innen | antirassistische Bildung im Zentrum für Demokratie Treptow-Köpenick (ZfD)