Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „ZfA im Dialog: Gespräche über Ressentiments“ lädt das Zentrum für Antisemitismusforschung am 16. März um 19 Uhr zu einer ersten Podiumsdiskussion ein.
Unter dem Schock der Pariser Anschläge schien der Satz »Satire darf alles, nur nicht
sterben« sofort einzuleuchten. So dauerte es eine Weile, bis sich kritische Stimmen zu Wort meldeten, die auf ein besonderes Schutzbedürfnis von Minderheiten, aber auch ganz allgemein von Religionen hinwiesen: Zum einen seien marginalisierte oder diskriminierte Gruppen ohnehin verwundbar und würden daher von Satire auch besonders getroffen, zum anderen hätten religiöse Gefühle eine andere Qualität als z. B. politische Meinungen. Aus diesem Grund bedürfe es klarer Grenzziehungen. Wo aber liegen diese Grenzen und wer kann sie ziehen? Helfen uns die rechtlichen Grundlagen der Meinungsfreiheit wirklich weiter oder bedarf es zusätzlicher Kriterien, bedarf es eines »ethischen Nährbodens« für Demokratie?
Unter dem Titel „Minderheiten und Meinungsfreiheit“ diskutieren mit Stefanie Schüler-Springorum, Leiterin des Zentrums für Antisemitismusforschung (ZfA):
Urmila Goel (Kultur- und Sozialanthropologin, Autorin und Trainerin)
Thomas Lackmann (Journalist, Der Tagesspiegel)
Sergey Lagodinsky (Jurist, Heinrich-Böll-Stiftung)
Die Veranstaltung ist kostenlos. Weiter Informationen gibt es hier.