Puchanstraße 12
12555 Berlin
Informationen der Veranstalter_innen:
Einen Höhepunkt des frühen SA-Terrors in Berlin stellt die sogenannte „Köpenicker Blutwoche“ dar. Im Juni 1933 verschleppten und misshandelten hunderte SA-Angehörige bis zu 500 politisch Andersdenkende, Jüdinnen und Juden, mindestens 23 Menschen starben. Als Begründung für die Verhaftungswelle dienste u.a. das Verbot der SPD am 22. Juni 1933. Als der Sozialdemokrat Anton Schmaus in Notwehr drei SA-Männer niederschoss, eskalierte die Gewalt.
Die Verbrechen fanden keineswegs im Verborgenen statt, sondern häufig in aller Öffentlichkeit und vor den Augen der Mitbürgerinnen und Mitbürger. Die NS-Führung war nahezu überrascht, wie weit sie mit Folter und Mord gehen konnte, ohne dass sich ihr Polizei, Justiz und Gesellschaft in den Weg stellten. Ganz im Gegenteil liegt die Bedeutung der „Köpenicker Blutwoche“ gerade im totalen Versagen der Zivilgesellschaft.
Anlässlich der Internationalen Wochen gegen Rassismus vom 11. – 24. März 2019 beteiligen sich die Einrichtungen der Museen Treptow-Köpenick mit zwei öffentlichen Führungen durch die Gedenkstätte.
Die Gedenkstätte Köpenicker Blutwoche befindet sich in der Puchanstraße 12 in 12555 Berlin und ist wie folgt geöffnet: Donnerstag von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr und Sonntag von 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.