Wissmannstraße 32
12049 Berlin

Informationen der Veranstalter_innen:
Podiumsdiskussion mit:
Ulf Aminde (Denkmal Keupstraße, Initiative „Herkesin Meydanı – Platz für alle“)
Ibrahim Arslan (Tribunal NSU-Komplex auflösen, Überlebender der rassistischen Brandanschläge von Mölln 1992)
Alexander Hoffman (Nebenklagevertreter im NSU-Prozess)
Heike Kleffner (Verband der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt)
Mitat Özdemir (Aktiver der Keupstraße)
Danilo Starosta (Kulturbüro Sachsen)
Moderation: Doris Liebscher und Sophia Laumeyer
Unzählige solidarische Menschen haben am Tag X der Urteilsverkündung im NSU-Prozess im letzten Jahr gefordert, dass es „keinen Schlussstrich“ geben darf. Und sie haben den Betroffenen des NSU-Terrors versprochen, sie nicht alleine zu lassen, wenn das Urteil im NSU-Prozess gesprochen sein wird. Dennoch herrscht eine gewisse Ratlosigkeit, wie wir weitermachen können. Dazu kommt, dass sich sehr viele der Betroffenen, die in den letzten Jahren Mut gefasst hatten und in die Öffentlichkeit traten, sich enttäuscht zurückgezogen haben.
Andererseits bestehen die solidarischen Netzwerke und die vielen Freund*innenschaften weiter, die sich in den letzten sechs Jahren aufgebaut haben und gemeinsam Großes vollbracht haben. Es gab seit dem Urteil unzählige Veranstaltungen, Gedenken, ein weiteres lokales Tribunal in Mannheim, Ausstellungen und Installationen, Publikationen, Theateraufführungen und solidarische Aktionen – das gibt Hoffnung.
Mit unseren Gästen wollen wir diskutieren: Wo stehen wir angesichts dieser widersprüchlichen Gemengelage? Was bedeutet „kein Schlussstrich“ und Gerechtigkeit für die Betroffenen? Was können wir gegen den NSU-Komplex, gegen NSU 2.0, gegen die neuen Angriffe unternehmen?
Die Diskussionsrunde wird im Laufe der Veranstaltung mit Vertreter*innen anderer Initiativen erweitert.
Organisiert von:
System-NSU-AG der IL, Berlin
Tribunal NSU-Komplex auflösen, Berlin
Eintritt frei.