Information der Veranstalter_innen:
Russland begründet seinen Angriff auf die Ukraine mit existentiellen geopolitischen Interessen und zeichnet das Propagandabild von „einem Volk“ in Russland, Belarus und der Ukraine. Diese „russische Erde“ zusammenzuhalten sei sein Auftrag und Grundlage für eine stabile eurasische Ordnung von „Lissabon bis Wladiwostok“ als Alternative zu Nato und EU. Bei der deutschen Rechten trifft dieses Denken auf Interesse, schließlich erhofft man in dieser Neuordnung für sich selbst die Rückkehr in die Weltpolitik an der Seite Russlands. Nationalist:innen beider Seiten träumen vom eurasischen Großreich, das endlich die USA vom Kontinent verdrängen soll. Andreas Umland (Stockholm/Kyiv) und Volker Weiß (Hamburg) geben Auskunft über das Großraum-Denken der russischen und deutschen Akteure.
Volker Weiß, Historiker, Rechtsextremismus-Forscher. Sein Buch „Die Autoritäre Revolte. Die Neue Rechte und der Untergang des Abendlandes“ (2017) gilt als Standardwerk. 2019 erschien die Erstveröffentlichung von Adornos Vortrag „Aspekte des neuen Rechtsradikalismus“ mit seinem Nachwort. Regelmäßige Beiträge in Zeitschriften wie ZEIT, Jungle World u.a.
Andreas Umland, Historiker, Osteuropa-Experte und Faschismus-Forscher, Hg. der Buchreihen „Soviet and Post-Soviet Politics and Society“, „Ukrainian Voices“, Mithg. des „Forums für osteuropäische Ideen- und Zeitgeschichte“ u.a. Analytiker am Stockholmer Zentrum für Osteuropastudien und Dozent an der Kyiwer Mohyla-Akademie.