Wildenbruchstraße 86
12045 Berlin
Informationen der Veranstaltenden:
Neukölln im Nationalsozialismus – Vortrag und Diskussion
mit Alexander Valerius und Constantin Horscht
Wenn die Zeit des Nationalsozialismus in Neukölln thematisiert wird, wird meistens über Antifaschist*innen gesprochen. Nicht zu Unrecht, denn der Stadtteil war ein Zentrum des proletarischen Widerstandes. Bis heute geht es aber kaum um die Beteiligung von einfachen Neuköllner*innen an NS-Verbrechen. Sie haben sich auf Kosten ihrer jüdischen Mitbürger*innen bereichert, waren aktive NSDAP- und SA-Mitglieder, haben in der Verwaltung mitgewirkt oder ihre Nachbar*innen bespitzelt. Ein besonders
düsteres Kapitel ist die Beteiligung Neuköllner Unternehmen am
industriellen Massenmord. Heute erinnert wenig an diese Verbrechen. In einem Vortrag wollen wir etwas Licht auf dieses Stück Neuköllner Geschichte werfen und Leerstellen in der lokalen Gedenkpolitik kritisieren.
Der Vortrag gibt eine Vorschau auf den Volkshochschulkurs: Geschichtswerkstatt – Neukölln im Dritten Reich, bei dem Akten des Landesarchivs Berlin zu Neukölln in der Nazizeit ausgewertet werden sollen. https://www.facebook.com/events/524298538440512/
Bild: SA-Angehörige am Eingang des Rathauses Neukölln mit der Fahne der Republik in der Hand. Bildnachweis: Museum Neukölln