Informationen der Veranstaltenden:
Menschen- und demokratiefeindliche Orientierungen sind in der Bevölkerung weit verbreitet. Dies belegen die seit 2006 im Zweijahresrhythmus erstellten „Mitte-Studien“ der Friedrich-Ebert-Stiftung. Rechtspopulistische Einstellungen manifestieren sich aber inzwischen auch zunehmend in einer Gewaltbereitschaft gegen Fremde und Andersdenkende. Die Anzahl der Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte ist zum Beispiel im letzten Jahr deutlich gestiegen.
Eine neue politische Qualität gewinnt der Rechtspopulismus in Deutschland durch die Wahlerfolge der Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) bei den Landtagswahlen in diesem Jahr und das Erstarken politischer Bewegungen, wie PEGIDA. Obwohl sie abstreiten „rechtspopulistisch“ zu sein, ist ihre inhaltliche Positionierung eindeutig: sie konstruieren einen Gegensatz zwischen dem „Volksempfinden“ und der politischen Elite, der national-völkischen Überhöhung der „deutschen“ Eigengruppe steht die Abwertung und Verachtung von Zuwanderern und Zuwanderinnen gegenüber. Die hohe Zahl von Flüchtlingen, die 2015 nach Deutschland gekommen sind, wird benutzt, um Fremdenfeindlichkeit zu schüren und nationalistische Ideologien zu verbreiten.
Rechtspopulistische Orientierungen sind bis in die Mitte der Gesellschaft vorgedrungen und stellen eine ernste Gefahr für unsere Gesellschaft dar. Demokratische Parteien, Stiftungen und auch die Gewerkschaften sind deshalb gefordert, geeignete Gegenstrategien zu entwickeln, um Menschen für die Demokratie zu gewinnen und Fremdenfeindlichkeit und Rassismus zu bekämpfen.
Auf dieser gemeinsamen Veranstaltung vom gewerkschaftsnahen Verein „Mach meinen Kumpel nicht an! – für Gleichbehandlung, gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus“ und der Friedrich- Ebert-Stiftung wollen wir analysieren, wie sich der Rechtspopulismus in Deutschland entwickelt hat, was seine ideologischen Grundlagen sind und welche gesellschaftlichen und betrieblichen Maßnahmen ihn zurückdrängen können.
Günther Schultze, Leiter des Gesprächskreises Migration und Integration der Friedrich-Ebert-Stiftung
Giovanni Pollice, Vorsitzender des Vereins „Mach meinen Kumpel nicht an! – für Gleichbehandlung, gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus“
Weitere Informationen und Anmeldung (bis 01.05.2015):
Hinweis: Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören oder der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen.