Keine Anhaltspunkte für eine konkrete Gefährdung.* Zum Umgang mit Bedrohungen durch rechtsextreme Gewalt

Wann:
15. September 2014 um 19:00 – 21:00
2014-09-15T19:00:00+02:00
2014-09-15T21:00:00+02:00
Wo:
Französische Friedrichstadtkirche (Französischer Dom)
Gendarmenmarkt 5
10117 Berlin
Deutschland
Preis:
Kostenlos

(*Zitat aus dem Anschreiben des LKA Berlin an Personen, deren Namen und Bilder auf einer Internetseite militanter Neonazis veröffentlicht wurden.)

Brandanschläge, gesprengte Briefkästen und Gewaltaufrufe im Internet: Die Angriffe rechtsextremer Gruppen nehmen bundesweit zu, nicht nur auf Flüchtlingsunterkünfte, sondern auch auf Willkommensinitiativen. Im Kontext der Flüchtlingsunterstützung werden die Bürger/innen zwar von politischer Seite immer wieder zu zivilgesellschaftlichem Handeln aufgefordert, doch Flüchtlinge und Engagierte fühlen sich durch staatliche Institutionen nicht ausreichend geschützt. Obwohl seit dem Bekanntwerden der Morde des NSU vor allem das Verhalten der Strafverfolgungsbehörden in der Kritik steht, bleiben Konsequenzen und Veränderungen in der alltäglichen Praxis offensichtlich aus. Auf der Veranstaltung erzählen Betroffene von rechtsextremen Bedrohungen und ihren Erfahrungen mit der Polizei. Vertreter/innen aus Kirche und Politik nehmen zu den Berichten Stellung und diskutieren, wie aufseiten der Polizei die Empfehlungen des NSU-Untersuchungssauschusses umgesetzt werden könnten.

Es sprechen:

Petra Pau (MdB Linke), Bundestagsvizepräsidentin und Mitglied im NSU-Untersuchungsausschuss
Ulrike Trautwein, Generalsuperintendentin für den Sprengel Berlin
Luisa Seydel, Gründungsmitglied von „Hellersdorf hilft“
Bewohner/in der Flüchtlingsunterkunft Hellersdorf (angefragt)
Bianca Klose, Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin (MBR)
Vertreter/in des Antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum e.V. (apabiz)
Moderation: Heike Kleffner

Montag 15.09.2014
Einlass: 18.30 Uhr, Beginn: 19 Uhr
Französische Friedrichstadtkirche, Gendarmenmarkt 5, 10117 Berlin (Eingang Charlottenstraße)

Der Eintritt ist frei.

Wir bitten um vorherige Anmeldung.

Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

Eine Veranstaltung von: Verein für Demokratische Kultur in Berlin e.V. (VDK), Evangelische Akademie Berlin, Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus.

Unterstützt von: Bundeszentrale für politische Bildung, Landesprogramm gegen Rechtsextremismus und der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen.