Lindenstraße 9–14
10969 Berlin
Paul Celan, Rose Ausländer, Itzik Manger, Aharon Appelfeld – Czernowitz ist eine Metapher in der literarischen Vorstellung Europas. Heute ist die Stadt, gelegen in den Vorkarpaten an der Grenze zu Rumänien und auf Ukrainisch Tscherniwzi genannt, eines der Zentren für Kriegsgeflüchtete und ein Umschlagplatz für humanitäre Hilfe. Auf eine seltsame Art konzentrieren und verflechten sich hier auf einer kleinen Fläche Kulturen und Sprachen, Geschichtsstränge und Schicksale. Mykola Kuschnir, Direktor des Czernowitzer Museums für jüdische Geschichte und Kultur der Bukowina, die Autorin Oxana Matiychuk und der Literaturwissenschaftler Petro Rychlo (angefragt) sprechen über die Geschichte, Kultur und Literatur der Stadt und ihrer Bedeutung für junge Menschen heute.
Das Jüdische Museum Berlin, die Bundeszentrale für politische Bildung und OFEK e.V. möchten in der Gesprächsreihe Ukraine im Kontext die jüdischen Perspektiven auf den Krieg in der Ukraine hör- und sichtbar werden lassen und Einblicke in die vielschichtige Gegenwart des Landes vor dem Hintergrund seiner Geschichte geben. Anhand der Städte Charkiw, Lwiw, Tscherniwzi, Odesa, Dnipro sowie Berlin als Zufluchtsort sprechen ukrainische Künstler*innen und Wissenschaftler*innen über das Leben und Überleben im Krieg, Mehrfachzugehörigkeiten, konkurrierende Erinnerungen, Identitäten, Städte- und Geschichtsbilder.
Eine Gesprächsreihe der Bundeszentrale für politische Bildung, des Jüdisches Museums Berlin und OFEK e.V.