„Eure Heimat ist unser Albtraum“

Wann:
13. März 2019 um 19:30 – 21:30
2019-03-13T19:30:00+01:00
2019-03-13T21:30:00+01:00
Wo:
Stadtbibliothek Friedrichshain-Kreuzberg
Frankfurter Allee 14 A
10247 Berlin
Preis:
Kostenlos
„Eure Heimat ist unser Albtraum“ @ Stadtbibliothek Friedrichshain-Kreuzberg

Informationen der Veranstalter_innen:

Lesung & Gespräch: Fatma Aydemir & Hengameh Yaghoobifarah (Hrsg.) „Eure Heimat ist unser Albtraum“ (Ullstein Verlag)

Pablo-Neruda-Bibliothek ӏ Frankfurter Allee 14 A ӏ 10247 Berlin
19:30 Uhr ӏ Eintritt frei

Wie fühlt es sich an, tagtäglich als „Bedrohung“ wahrgenommen zu werden? Wie viel Vertrauen besteht nach dem NSU-Skandal noch in die Sicherheitsbehörden? Was bedeutet es, sich bei jeder Krise im Namen des gesamten Heimatlandes oder der Religionszugehörigkeit der Eltern rechtfertigen zu müssen? Und wie wirkt sich Rassismus auf die Sexualität aus?

Dieses Buch ist ein Manifest gegen Heimat – einem völkisch verklärten Konzept, gegen dessen Normalisierung sich 14 deutschsprachige Autor*innen wehren. Zum einjährigen Bestehen des sogenannten „Heimatministeriums“ sammeln Fatma Aydemir und Hengameh Yaghoobifarah schonungslose Perspektiven auf eine rassistische und antisemitische Gesellschaft. In persönlichen Essays geben sie Einblick in ihren Alltag und halten Deutschland den Spiegel vor: einem Land, das sich als vorbildliche Demokratie begreift und gleichzeitig einen Teil seiner Mitglieder als „anders“ markiert, kaum schützt oder wertschätzt.

Die beiden Herausgeber*innen Fatma Aydemir und Hengameh Yaghoobifarah stellen ihren Essay-Band „Eure Heimat ist unser Albtraum“ vor, der im Februar 2019 beim Ullstein Verlag erscheint. Er umfasst Beiträge von Sasha Marianna Salzmann, Sharon Dodua Otoo, Max Czollek, Mithu Sanyal, Margarete Stokowski, Olga Grjasnowa, Reyhan Şahin, Deniz Utlu, Simone Dede Ayivi, Enrico Ippolito, Nadia Shehadeh, Vina Yun, Hengameh Yaghoobifarah und Fatma Aydemir. Der Abend wird moderiert von der Journalistin Azadê Peşmen.

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Fatma Aydemir, 1986 in Karlsruhe geboren, ist Kolumnistin und Redakteurin bei der taz. 2017 erschien ihr Debütroman „Ellbogen“, für den sie mit dem Franz-Hessel-Preis ausgezeichnet wurde. Als freie Autorin schreibt sie daneben u. a. für das Missy Magazine. 2019 ist sie Stipendiatin der Villa Aurora in Los Angeles.

Hengameh Yaghoobifarah, geboren 1991 in Kiel, ist freie_r Redakteur_in beim Missy Magazine und bei der taz, schreibt für deutsch-sprachige Medien, u.a. die Kolumne „Habibitus“ für die taz sowie für Spex – Magazin für Popkultur, an.schläge und für das Literaturjournal Politisch Schreiben. Yaghoobifarahs Essay „Ich war auf der Fusion, und alles, was ich bekam, war ein blutiges Herz“ erschien 2018.

Azadê Peşmen ist eine multilinguale Spoken Word-Künstlerin, freie Journalistin und Tänzerin. Sie hat in Potsdam und São Paulo Politik und in Berlin Historische Urbanistik studiert, bevor sie ein Redaktionsvolontariat beim Deutschlandradio absolviert hat. Sie arbeitet als freie Journalistin unter anderem für Deutschlandfunk Kultur, ZEIT ONLINE und das Missy Magazine.

Eine Veranstaltung der Stadtbibliothek Friedrichshain-Kreuzberg. Gefördert vom Berliner Autorenfonds.