Niederkirchnerstraße 8
10963 Berlin

Informationen der Veranstalter_innen:
Zwangsarbeit war während des Zweiten Weltkriegs ein Massenphänomen in Berlin. Fast jedes Unternehmen, aber auch Behörden, Kirchen und Privatpersonen griffen auf Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter zurück. In jüngster Zeit sind mehrere Berliner Orte, die mit Zwangsarbeit in Verbindung stehen, in den Fokus öffentlicher Debatten gerückt: die frühere Bockbrauerei in Kreuzberg, die ehemalige Zentraldienststelle für Juden beim Berliner Arbeitsamt in der Fontanepromenade, das Gelände des Stalag III D in Lichterfelde-Süd und erhaltene Baracken in der Kaulsdorfer Straße.
In ihrem Kurzvortrag gibt Christine Glauning einen Überblick über die zahlreichen Orte der Zwangsarbeit in Berlin. Christoph Rauhut beleuchtet die aktuellen Debatten unter dem Aspekt des Denkmalschutzes. Jürgen Karwelat vertritt die Perspektive einer der Berliner zivilgesellschaftlichen Initiativen, die seit 2017 am „Runden Tisch NS-Zwangsarbeit“ teilnehmen. In der Podiumsdiskussion geht es vor allem um die Frage, inwieweit ehemalige Orte der Zwangsarbeit erhalten und/oder genutzt werden können und welchen Stellenwert das Thema Zwangsarbeit in der Erinnerungskultur einnimmt.
Andreas Nachama ist Direktor der Stiftung Topographie des Terrors. 2017 wurde unter seinem Vorsitz der „Runde Tisch NS-Zwangsarbeit“ einberufen.
Christine Glauning ist Leiterin des Dokumentationszentrums NS-Zwangsarbeit der Stiftung Topographie des Terrors und Leiterin des „Runden Tisches NS-Zwangsarbeit“.
Jürgen Karwelat ist Vorstandsmitglied im Verein Berliner Geschichtswerkstatt und Teilnehmer am „Runden Tisch NS-Zwangsarbeit“.
Christoph Rauhut ist Landeskonservator und Direktor des Landesdenkmalamt Berlin
Klaus Hillenbrand ist Journalist und leitender Redakteur bei der “ taz “.