12359 Berlin
Gastrednerinnen:
- Dr. Bahar Haghanipour, Vizepräsidentin des Berliner Abgeordnetenhauses
- Karin Korte, Bezirksstadträtin für Bildung, Kultur und Sport
Musik: Querbeet
„Als die Russen kamen, haben die Zwangsarbeiter und -arbeiterinnen auf der Onkel-Bräsig-Straße getanzt.” (Dr. Karol Kubicki)
Am 24. April 1945 wurde nicht nur die Hufeisensiedlung von der Nazi-Herrschaft befreit. Gleichzeitig endete das Zwangsarbeiterdasein für 18 polnische und sowjetische Menschen, die in dem Lager in der Onkel-Bräsig-Straße unter menschenunwürdigen Verhältnissen untergebracht waren. Weitgehend dem Vergessen anheimgefallen, wollen wir 78 Jahre nach seiner Auflösung die Existenz dieses Lagers in unser Gedächtnis zurückholen.
Zwangsarbeit bedeutet Verschleppung, unmenschliche Lebens- und Arbeitsbedingungen, Lohnraub und Hehlergewinne. All das hat mitten in unserer Siedlung stattgefunden. Das Wissen um diese Umstände erinnert daran, wie wichtig demokratischen Rechte für unser alltägliches Zusammenleben sind.
So stellt die Gedenktafel auch eine Mahnung dar.
Politischen Kräften, die Hass und Ausgrenzung wieder zu ihrem Programm erheben, darf kein Raum gegeben werden. Es gibt keine Zeit, in der nicht das oberste Gebot für Demokraten gilt:
Gesicht zeigen für die Unteilbarkeit von Menschenwürde und politischer Freiheit!
Mehr Informationen finden sich in der Broschüre Zwangsarbeit in der Hufeisensiedlung – eine verdrängte Geschichte, Berlin 2021.