Fritz-Reuter-Allee 46
12359 Berlin
Deutschland
Informationen der Veranstalter_innen:
Eine Hommage an Zenzl und Erich Mühsam
zum 84. Jahrestag der Ermordung des Dichters und Revolutionärs
08. Juli 2018, 13:00 – 17:00 Uhr
Treppe am Hufeisenteich
Fritz-Reuter-Allee, 12359 Berlin
(U7 Blaschkoallee oder U7 Parchimer Allee)
Eintritt frei – Spende erbeten
Programm:
13:00 Uhr: Claudia von Gélieu Neues Bauen – Glück für Frauen?
Führung in der Hufeisensiedlung und Besuch einer Wohnung
Treff: U-Bhf. Blaschkoallee, Ausgang Stavenhagener Str.
15:00 Uhr: Sabine Lueken – Grußwort der Erich-Mühsam-Gesellschaft
Isabel Neuenfeldt präsentiert vertonte Gedichte von Erich Mühsam
Dr. Seltsam liest aus Rudolf Rocker Mühsams letzte Tage – Der Leidensweg der Zenzl Mühsam
Erich Mühsam
Als Gegner des Ersten Weltkriegs und Mitbegünder der Münchner Räterepublik war Erich Mühsam seit langem als entschiedener Gegner des Nationalsozialismus bekannt und rief bis zuletzt zum Kampf gegen den Faschismus auf. So gehörte der Dichter und Revolutionär nicht zufällig zu den ersten Opfern des Hitler-Regimes.
Am Morgen des 28. Februar 1933 wurde er im Zuge der Massenverhaftungen nach dem Reichstagsbrand von den Nationalsozialisten festgenommen. Über ein Jahr in verschiedenen Gefängnissen und Konzentrationslagern interniert und misshandelt, ermordeten ihn Angehörige der „SS-Leibstandarte Adolf Hitler” am 10. Juli 1934 im KZ Oranienburg. Erich Mühsam wurde 56 Jahre alt.
Der gewaltsame Tod des Anarchisten erregte international großes Aufsehen und lenkte ebenso früh wie folgenlos den Blick auf den Terror der Nazis. Sein schriftstellerisches Werk umfasst politische Schriften, Balladen, Kabarett-Chansons, Dramen, Essays und Gedichte.
Mühsams Bestrebungen für Frieden, Menschenwürde und soziale Gerechtigkeit, sowie sein Kampf gegen das NS-Regime haben auch heutzutage nichts an Bedeutung verloren.