Niederkirchnerstraße 8
Berlin
Information der Veranstalter_innen:
Vor über 70 Jahren versuchte der Kieler Gynäkologe Carl Clauberg im Auftrag von Reichsführer-SS Heinrich Himmler, in Block 10 des Konzentrationslagers Auschwitz Hunderte Mädchen und Frauen zu sterilisieren. Viele starben in Folge der menschenverachtenden Experimente. In Zusammenarbeit mit der Schering-Kahlbaum AG, heute zur Bayer AG gehörend, hatte Clauberg zuvor Hormonpräparate und Kontrastmittel entwickelt, die dabei zum Einsatz kamen.
In dem Film erzählen die letzten Überlebenden, inzwischen hochbetagt, von den schrecklichen Erfahrungen, die sie im Lager gemacht haben, von ihrem Leben vor und nach Auschwitz, ihrem Leiden, ihren Verlusten, und wie sie nach den Experimenten weiterleben konnten.
Dokumentarfilm, Regie: Sonya Winterberg und Sylvia Nagel, Deutschland 2019, 52 Minuten
Begrüßung: Uwe Neumärker, Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, Berlin
Gespräch zum Film mit: Dr. Sylvia Nagel, Berlin, und Dr. Astrid Ley, Oranienburg
Sylvia Nagel ist Autorin, Regisseurin und Produzentin für Dokumentarfilme. Sie arbeitete beim WDR, SWR, ZDF, NDR und war stellvertretende Redaktionsleiterin bei NDR/Arte. Der Film „Medizinversuche in Auschwitz” wurde 2020 erstmals im Programm von ARTE gezeigt. Beim „La Femme International Film Festival” in den USA wurde er 2020 als „Best documentary” ausgezeichnet.
Astrid Ley ist stellvertretende Leiterin der Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehört das Thema Medizin und NS-Verbrechen. Am Film „Medizinversuche in Auschwitz” hat sie als Historikerin mitgewirkt.
Für die Teilnahme an dieser Veranstaltung bitten wir um Anmeldung bis 27. Mai 2022: veranstaltungen(at)topographie.de
Im Gebäude besteht Maskenpflicht.