Informationen der Veranstalter_innen:
Eine ukrainische Familiengeschichte
Digitales Zeitzeuginnengespräch mit Dr. Maria Kiciuk
Mittwoch, 25. August 2021, 19 Uhr
Dr. Maria Kiciuk, geb. Kocur, und ihre Familie lebten vor Beginn des Zweiten Weltkrieges in der Westukraine. Nach der Annexion durch die Sowjetunion wurde die Familie enteignet und musste ihr Haus verlassen. Unter deutscher Besatzung kehrten sie 1941 auf ihren Hof zurück. Mit Herannahen der Roten Armee im Frühling 1944 flohen die Eltern mit ihren drei Kindern. Sie wurden von deutschen Truppen verhaftet und über Linz nach Berlin gebracht. Die Familie war dort in einem Barackenlager untergebracht. Marias Eltern sowie ihr 17-jähriger Bruder Theodor mussten bei der Firma Pertrix Zwangsarbeit leisten. Maria verbrachte diese Zeit mit anderen Kindern in der Baracke. Kurz vor Kriegsende floh die Familie Kocur nach Erlangen. Von dort wanderten sie 1949 in die USA aus, wo Maria noch heute lebt.
Dr. Maria Kiciuk hat ihre Familiengeschichte in einem Buch aufgearbeitet. Gemeinsam mit ihrer Tochter Oksana Kulynych trägt sie daraus vor.
Begrüßung: Dr. Christine Glauning, Leiterin des Dokumentationszentrums NS-Zwangsarbeit
Vortrag und Gespräch: Dr. Maria Kiciuk und Oksana Kulynych
Moderation: Uta Fröhlich, Gedenkstätte Deutscher Widerstand
Sprachen: Deutsch und Englisch