Die fotografische Inszenierung des Verbrechens in Auschwitz

Wann:
25. Januar 2020 um 19:30
2020-01-25T19:30:00+01:00
2020-01-25T19:45:00+01:00
Wo:
Leporello Buchhandlung
Krokusstr. 91
12357 Berlin
Die fotografische Inszenierung des Verbrechens in Auschwitz @ Leporello Buchhandlung

Informationen der Veranstaltenden:

Buchpräsentation und Diskussion im LEPORELLO am 25.01.2020

2020 ist ein besonderes Jahr. Der II. Weltkrieg liegt nun 75 Jahre zurück und der 8. Mai, der Tag der Befreiung, wird in diesem Jahr als Feiertag begangen. Am 27. Januar ist es auch 75 Jahre her, dass das KZ Auschwitz befreit wurde. Auschwitz ist das Synonym für den Massenmord der Nazis an den Juden, Sinti und Roma und anderen Verfolgten. Die Vereinten Nationen haben diesen Tag zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts erklärt.

Die SS-Fotografen Bernhard Walter und Ernst Hofmann haben die Abläufe im Vernichtungslager in einem Album dargestellt. Dokumentiert haben sie damit die Tötungsmaschinerie von Auschwitz als „effiziente Verwertungskette“. Unter Ausblendung des Vorgangs des Massenmords an sich zeigen sie den Prozess der Ankunft an der Rampe und die Weiterleitung der Deportierten und ihrer letzten Habe. Die Bilder haben sich in unser ikonographisches Gedächtnis eingebrannt. Sie spiegeln die Sicht der SS auf den Mord an den Jüdinnen und Juden aus Ungarn in Auschwitz 1944.

Tal Bruttmann, Stefan Hördler und Christoph Kreutzmüller ist eine bahnbrechende Analyse des sogenannten „Lili-Jacob-Albums“ gelungen. In „Die fotografische Inszenierung des Verbrechens. Ein Album aus Auschwitz“ erschließen sie nicht nur den Kontext der „Ungarn-Aktion“ und die Hintergründe der Täter. Erstmals klären sie lückenlos die Überlieferungsgeschichte und rekonstruieren die ursprüngliche Abfolge der Fotostrecken. Daraus gewinnen sie neue Zusammenhänge und Erkenntnisse darüber, was auf den Fotos des Albums en detail zu sehen ist. Das dem Album innewohnende Narrativ wird durch diese Herangehensweise dem interessierten Publikum gegenüber offengelegt. Schon jetzt gilt das Buch Holocausthistorikern als „Offenbarung“.

Noch vor der Buchpräsentation in der Urania am 27. Januar 2020 werden die Autoren am Samstag, den 25. Januar, um 19.30 Uhr zu Gast in der Buchhandlung LEPORELLO sein. Sie werden das Buch vorstellen, Bildmaterial präsentieren und mit dem Publikum diskutieren. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird jedoch gebeten. Gebeten wird auch um Voranmeldung unter 66526153.