Auf einem Spaziergang durch den Ortseil Kreuzberg (SO 36) werden menschenrechtliche Themen anschaulich dargestellt und diskutiert. Unterschiedliche Orte illustrieren dabei einzelne Menschenrechte. Zum Beispiel das May-Ayim-Ufer, das bis zum Februar 2010 Gröbenufer hieß: 115 Jahre trug die Straße den Namen von Otto Friedrich von der Groeben, der mit der Beteiligung Brandenburg-Preußens am transatlantischen Sklavenhandel in Verbindung stand. May Ayim war eine afrodeutsche Schriftstellerin und Aktivistin und engagierte sich in der Schwarzen Frauenbewegung. Von den Menschenrechten her geht es hier um den Schutz vor Diskriminierung – ob es sich um rassistische Diskriminierung oder um die Diskriminierung von Frauen handelt. Zweitens erinnert dieser Ort an den Sklavenhandel als Verbrechen gegen die Menschlichkeit sowie an das UNO-Übereinkommen über die Abschaffung der Sklaverei. Und drittens wird hier deutlich, dass Engagement Erfolge erzielen kann: die Umbenennung kam durch die Initiative eines breiten Bündnisses zustande, das eine „postkoloniale Perspektivumkehr“ (Joshua Kwesi Aikins) erreichen wollte.
Auf der Spur der Menschenrechte durch Kreuzberg – Ein Stadtspaziergang
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Wann:
9. März 2014 um 12:00 – 15:00
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Kontakt:
Heinrich Böll Stiftung