Aktionstag gegen Verschwörungsmythen und Antisemitismus

Wann:
15. Mai 2020 um 10:00
2020-05-15T10:00:00+02:00
2020-05-15T10:15:00+02:00
Wo:
Internet
online
Preis:
Kostenlos
Aktionstag gegen Verschwörungsmythen und Antisemitismus @ Internet

Informationen der Veranstaltenden:

Derzeit erreichen Fake-News und Verschwörungsmythen rund um das Corona-Virus ein Millionenpublikum: im Netz, auf der Straße und im Bekanntenkreis. Solche teils harmlos wirkenden Verschwörungsmythen ebnen den Weg in antisemitische und rassistische Weltbilder, die zu konkreten Angriffen auf konkrete Gruppen führen: Jüdinnen und Juden, asiatisch gelesene Personen, Asylsuchende, Menschen mit Einwanderungsgeschichte, Wissenschaftler*innen sind davon betroffen.

Aber was sind Verschwörungsmythen überhaupt und wie erkenne ich sie? Was ist eigentlich das strukturell antisemitische an ihnen und was kann ich dagegen tun?

Die Amadeu Antonio Stiftung veranstaltet am 15. Mai 2020 zusammen mit dem Anne Frank Zentrum einen Digitalen Aktionstag gegen Verschwörungsmythen und Antisemitismus, um Tipps im Umgang mit Verschwörungsmythen zu geben, demokratiestärkende Narrative und Gegenerzählungen im Netz zu stärken. Und um anzuregen, sich bei so manchen Meldungen zu fragen: Seriously? #glaubnichtalles was du hörst!

Ob in Live-Diskussionen, Webinaren oder mithilfe des Entschwörungsgenerators: Unter #glaubnichtalles wollen wir nicht nur am 15. Mai, sondern auch in den kommenden Wochen über Verschwörungsmythen im Kontext der Corona-Pandemie und rechtsterroristischer Anschläge wie in Halle diskutieren und gemeinsam überlegen, was Solidarität gegen Antisemitismus und Rassismus in diesen Zeiten bedeuten kann.

Hierbei brauchen wir deine Unterstützung! Verbreite den Hashtag, teile den Content, bewirb die Veranstaltungen, nimm an den Diskussionen teil – und vor allem: #glaubnichtalles was du hörst!

Der digitale Aktionstag ist zugleich der Auftakt der bundesweiten Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus. Wer also in den kommenden Wochen ebenfalls Veranstaltungen planen möchte oder andere kreative Ideen im Umgang mit Verschwörungsmythen und Antisemitismus hat, meldet sich unter aktionswochen@amadeu-antonio-stiftung.de.


Programm (wird fortlaufend aktualisiert)

15.05.2020, 10 Uhr
Auftaktdiskussion: „Wie bedrohen Coronavirus-Verschwörungsmythen die Demokratie – und was können wir tun?“ im Livestream via Facebook und YouTube.
Veranstaltet von: Amadeu Antonio Stiftung

Teilnehmende:

  • Patrick Gensing (ARD-Faktenfinder)
  • Anetta Kahane (Vorsitzende der Amadeu Antonio Stiftung)
  • Melanie Hermann (Projekt „No World Order – Handeln gegen Verschwörungsideologien und Antisemitismus“)
  • Johannes Baldauf (Public Policy Manager, Facebook)
  • Moderation: Simone Rafael (belltower.news)


15.05.2020, 14 Uhr

„Antisemitismus, Verschwörung und Rechtsterrorismus: Der Anschlag in Halle und seine Konsequenzen“
Veranstaltet von: Amadeu Antonio Stiftung

Die Diskussion findet via Zoom statt, zusätzlich wird die Veranstaltung über Facebook und YouTube übertragen. Den Link zur Teilnahme erhalten Teilnehmende nach Anmeldung via aktionswochen@amadeu-antonio-stiftung.de

Teilnehmende:

  • Matthias Quent (Direktor des IDZ Jena)
  • Veronika Kracher (Journalistin)
  • Ruben Gerczikow (JSUD)
  • Moderation: Nikolas Lelle (Aktionswochen gegen Antisemitismus)

 

15.05.2020, 13-15 Uhr
Webinar „L´Chaim – auf das Leben! jüdisches Leben entdecken“
Veranstaltet von: Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus e.V.

Webinar zur online nutzbaren Wanderausstellung, die aktuelles jüdisches Leben in Berlin und Deutschland thematisiert. Die Ausstellung ist online auch im Unterricht, bzw. im Homeschooling einsetzbar: www.lchaim.berlin Das Webinar behandelt die Alltagserfahrung jüdischer Menschen mit verschwörungsideologischem Denken und dessen Auswirkungen auf deren Leben. Zudem wird couragiertes Handeln in der Zivilgesellschaft gestärkt. Zielgruppen: Schüler_innen, junge Erwachsene, Erwachsene. Für 15-20 Teilnehmende. Anmeldung bis zum 14.05. unter praxisstelle@kiga-berlin.org oder desiree.galert@kiga-berlin.org


15.05.2020, 14-16 Uhr

Webinar „Die Suche nach Eindeutigkeit? Zum Umgang mit Verschwörungserzählungen im pädagogischen Alltag“
Veranstaltet von: Zentralwohlfahrtsstelle der Juden & Kompetenzzentrum für Prävention und Empowerment/ OFEK e.V.

In der Schule und im pädagogischen Alltag stellt der Umgang mit Verschwörungsgedanken eine Herausforderung dar.  Das WEBINAR eröffnet einen Gesprächsraum über aktuelle Fälle und Grundsätze pädagogischen Handelns. Erprobte Zugänge und Methoden aus der mehrjährigen Erfahrung vom Kompetenzzentrum können exemplarisch vorgestellt und diskutiert werden. – Weitere Informationen


15.05.2020, 16 Uhr

Online-Diskussion „Corona als Katalysator antisemitischer Verschwörungsmythen“
Veranstaltet von: Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk (ELES)

Dr. Felix Klein, Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus, Saba-Nur Cheema, pädagogische Leiterin der Bildungsstätte Anne Frank und der Soziologe und ELES-Beirat Prof. Dr. Natan Sznaider diskutieren über Corona als Katalysator antisemitischer Verschwörungsmythen. Moderation: Jo Frank, Geschäftsführer von ELES. Das Gespräch wird live auf der Facebookseite von ELES gestreamt. – Weitere Informationen (Link zur Facebook-Veranstaltung)


15.05.2020, 16-17 Uhr

Talk “Verschwörungstheorien in Zeiten von Corona”
Veranstaltet von: Bildungsstätte Anne Frank

„Die Impfindustrie kassiert jetzt ab!“ – “Die italienischen Kliniken wollen doch nur an die Finanzhilfen!” – “Cui bono?” In aufgewühlten Zeiten wie diesen haben Verschwörungstheorien wieder eine traurige Hochkonjunktur; ob sie sich nun um Italien, den IS oder die USA drehen. Oliver Fassing und Tom Uhlig von der Bildungsstätte Anne Frank haben sich aktuelle Corona-Verschwörungstheorien angesehen und sprechen über Funktion und Argumentationsmuster dieser Theorien und ihre sozialpsychologische Funktion: Über Verschwörungstheorie erscheinen Erfahrungen eigener Ohnmacht und Entfremdung plötzlich erklär- und beherrschbar. Die beiden geben auch Tipps, was man tun kann, wenn im privaten Umfeld oder in sozialen Medien Verschwörungstheorien umgehen. Zum Talk ist keine Anmeldung nötig: https://youtu.be/6zBDpX779mwWeitere Informationen (Link zur Facebook-Veranstaltung)


15.05.2020, 18-18:35 Uhr
Live Gespräch Laura-Luise Hammel: Verschwörungstheorien in Zeiten von Corona: „Ziel ist die radikale Vereinfachung einer komplexen Realität“
Veranstaltet von: KOMMA Kultur Esslingen, Livestream via www.komma.info

Laura Hammel forscht als Doktorandin an der Universität Tübingen zur Frage, wie Bewegungen und Parteien der Neuen Rechten Verschwörungstheorien einsetzen, um ihre Themen zu transportieren und Anhänger*innen anzusprechen. Sie ist bei “Emanzipation & Frieden e.V.” aktiv und Sprecherin des “Jungen Forum” der “Deutsch-Israelischen Gesellschaft” der Region Stuttgart. – Weitere Informationen(Link zur Facebook Veranstaltung)