“ … abgeholt!“ – Gedenken an den Beginn der nationalsozialistischen Deportationen von Juden aus Berlin vor 76 Jahren

Wann:
18. Oktober 2017 um 12:00
2017-10-18T12:00:00+02:00
2017-10-18T12:15:00+02:00
Wo:
Mahnmal Gleis 17
Am Bahnhof Grunewald
14193 Berlin
Deutschland
Preis:
Kostenlos
Kontakt:
Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas

Informationen der Veranstaler_innen:

18. Oktober 2017

» … abgeholt!« – Gedenken an den Beginn der nationalsozialistischen Deportationen von Juden aus Berlin vor 76 Jahren

18. Oktober 2017, 12 Uhr, Mahnmal »Gleis 17«, S-Bahnhof Grunewald, 14193 Berlin

Die Ständige Konferenz der Leiter der NS-Gedenkorte im Berliner Raum, das Land Berlin, die Jüdische Gemeinde zu Berlin, die Israelitische Synagogen-Gemeinde (Adass Jisroel) zu Berlin, die Inge Deutschkron Stiftung und die Deutsche Bahn Stiftung laden Sie und Ihre Freunde herzlich zur Gedenkveranstaltung am Mahnmal »Gleis 17« am Mittwoch, den 18. Oktober, um 12 Uhr ein.

Zum Thema

Am 18. Oktober 1941, vor 76 Jahren, verließ der erste Berliner »Osttransport« mit mehr als 1.000 jüdischen Kindern, Frauen und Männern den Bahnhof Grunewald in Richtung »Litzmannstadt« (Łódz´). Ab 1942 fuhren Deportationszüge auch vom Anhalter Bahnhof und vom Güterbahnhof Moabit ab. Ziele der Transporte waren Ghettos, Konzentrations- und Vernichtungslager in Minsk, Kowno, Riga, Piaski, Warschau, Theresienstadt, Sobibor, Rasik, Auschwitz und Sachsenhausen. Mit dem ersten Transport wurde auch Leonore Tannenwald, geb. Jessel, verschleppt. Sie stammte aus Stettin und wohnte verwitwet in Berlin-Schöneberg, Innsbrucker Straße 39. Ihren Kindern und Enkeln war zuvor die Immigration in die USA und nach Palästina gelungen. Einen Tag nach ihrem 71. Geburtstag wurde Leonore Tannenwald abgeholt und am 8. Mai 1942 in einem Gaswagen in »Kulmhof« (Chełmno) ermordet. Insgesamt wurden bis zu sechs Millionen Kinder, Frauen und Männer Opfer des nationalsozialistischen Völkermordes an den Juden Europas, darunter mehr als 50.000 aus Berlin.

PROGRAMM

Begrüßung
Prof. Dr. Günter Morsch, Vertreter der Ständigen Konferenz der Leiter der NS-Gedenkorte im Berliner Raum, Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten

Grußworte
Petra Pau, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages
Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin

Gedenkrede
Margot Friedländer (*1921) lebte bis zu ihrer Verschleppung nach Theresienstadt 1944 im Untergrund in Berlin.

Beiträge von Berliner Schülerinnen und Schülern des Hermann-Ehlers-Gymnasium Berlin-Steglitz zu Biografien von Deportierten

Musikalische Umrahmung durch die Akkordeonistin Isabel Neuenfeldt

Am Ende der Veranstaltung werden weiße Rosen am Bahnsteig niedergelegt.

Bitte bringen auch Sie eine mit! Herzlichen Dank.